Wellesweiler. Der Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur lädt in Zusammenarbeit mit der Aleksandra-Stiftung zur Förderung der Westricher Geschichtsforschung zu einem Vortrag von Dr. Christel Bernard „Aufstieg und Niedergang der Burg Kirkel im Lichte der archäologischen Quellen“
Dr. Christel Bernard berichtet über dreißig Jahre archäologischer Forschung auf Burg Kirkel. Was als kleine Rettungsgrabung auf einer wenig spektakulären Ruine begonnen hatte, entwickelte sich schon bald zum Highlight der saarländischen Mittelalterarchäologie. Viel Erstaunliches lag im Boden verborgen: So fanden sich zwei Zugbrücken mitsamt einem tiefen Graben im Inneren des Burggebäudes, eine Konstruktionsweise, die weithin einmalig ist. Die Burg schützte sich mit einer zehn Meter dicken Schildmauer vor Angreifern. Der verschüttete Brunnen, der die Bewohner vor Jahrhunderten mit dem lebenswichtigen Trinkwasser versorgte, ist bislang 40 Meter tief ausgegraben worden. Mindestens noch weitere 20 Meter müssen die Ausgräber in die Tiefe vordringen, ehe sie zum Grund des Brunnens gelangen.
Die Fundstücke entstammen allen Lebensbereichen der Menschen auf der Burg und zeugen vom Wohnkomfort des Adels. Viele außergewöhnliche Objekte stellt die Archäologin zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Der Vortrag dauert etwa 40 Minuten. Im Anschluss beantwortet die Referentin Fragen aus dem Publikum. Termin ist am Mittwoch, 11. Oktober, 19 Uhr, im historischen Junkerhaus in Wellesweiler, Eisenbahnstraße 22 Von Nichtmitglieder werden 5 Euro Eintritt erbeten. red./hr