Gesamtzahl der Verkehrsunfälle angestiegen

Mehr als 31 000 Verkehrsunfälle ereigneten sich 2022 auf den saarländischen Straßen. Foto: MIBS / C. Simon
Mehr als 31 000 Verkehrsunfälle ereigneten sich 2022 auf den saarländischen Straßen. Foto: MIBS / C. Simon - (Bild 1 von 1)

Saarbrücken. Das Verkehrsunfallgeschehen 2022 ist im Gegensatz zu den von der Covid-19-Pandemie beeinflusst gewesenen Vorjahren 2020 und 2021 wieder stärker ausgeprägt. Dennoch zeigt sich, dass das „Vor-Pandemie-Niveau“ (2019) in verschiedenen Teilbereichen unterschritten wurde. Konkrete Zahlen nannten nun Saar-Innenminister Reinhold Jost und Landespolizeivizepräsidentin Natalie Grandjean.

Insgesamt ereigneten sich demnach im vergangenen Jahr 31 331 Verkehrsunfälle (2021: 30 317). Die Anzahl von Unfällen mit Personenschaden beläuft sich auf 3 496 (2021: 3 283). Hierbei verunglückten insgesamt 4 294 Personen. Es gab 30 Todesopfer, allein elf von ihnen gehörten zur Gruppe der „Kraftrad-Nutzenden“.

Hauptunfallursache bei Personenschadensunfällen außerhalb geschlossener Ortschaften ohne Autobahnen ist nicht angepasste Geschwindigkeit. Bei der Gesamtzahl aller Unfälle mit Personenschaden ist die Nichteinhaltung des Sicherheitsabstandes, trotz eines Rückgangs am Gesamtaufkommen, die häufigste Unfallursache.

Sechs Todesopfer in der

Gruppe der „Jungen Fahrer“

Der Anteil der Risikogruppe „Junge Fahrer“ (18– bis 24-Jährige) bei der Verursachung von Verkehrsunfällen mit Personenschaden ist im Vergleich zum Vorjahr 2021 auf 16,2 Prozent zurückgegangen (2021: 18,4 Prozent). Minister Jost: „Besonders betroffen macht mich, dass aus der Gruppe der 18- bis 24-jährigen sechs junge Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren. Das ist der höchste Wert seit 2014.“

Zehn Senioren 65+ erlitten 2022 tödliche Verletzungen

Im vergangenen Jahr erlitten zehn Senioren der „Generation 65+“ tödliche Verletzungen (2021: neun Getötete). Der Jahresvergleich zeigt auch mehr Schwerverletzte und mehr Leichtverletzte.

Die Verkehrsunfälle unter Beteiligung von „Fahrrad-Nutzenden“ ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen (2022: 828, 2021: 749). Im jahresbezogenen Vergleich 2022 zu 2021 ist die Gesamtanzahl an schwer- und leichtverletzten „Fahrrad-Nutzenden“ angestiegen.

Im Jahr 2022 erlitt eine „Fahrrad-Nutzende“ tödliche Verletzungen. Diese war mit einem Pedelec unterwegs. Der Anteil an Personenschadensunfällen mit Beteiligung von Pedelecs am Gesamtunfallgeschehen von Unfällen mit Personenschaden unter Beteiligung von „Fahrrad-Nutzenden“ ist seit 2014 kontinuierlich angestiegen.

Appell an Motorradfahrer: Sicherheitstraining nutzen

Landespolizeivizepräsidentin Natalie Grandjean appellierte vor allem an die motorisierten Zweiradfahrer: „Elf der insgesamt 30 getöteten Personen gehören, wie im Vorjahr auch, zur Gruppe der ‚Kraftrad-Nutzenden‘. Hier halte ich es für enorm wichtig, dass insbesondere die Wiedereinsteiger bei den ‚Kraftrad-Nutzenden‘ besonderen Fokus auf die Beherrschung ihres Kraftrades legen. Nutzen Sie die Möglichkeiten von speziellen Fahrsicherheitstrainings. Lernen Sie dadurch Ihr Fahrzeug besser kennen und damit auch sicher zu beherrschen. red./tt

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