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Gegen soziale Vorurteile

Neunkirchen/Saarbrücken. „Bürgergeldbeziehende sind einfach zu faul und wollen nicht arbeiten!“ So lautet eine von vier Behauptungen, welche die Diakonie Saar in ihrer neuen Broschüre unter dem Titel „Nicht alle über einen Kamm scheren“ aufgegriffen und dem Faktencheck unterzogen hat.

Deutlich wird: Ein Drittel der Bürgergeldempfänger sind Kinder und ein weiteres Drittel befindet sich in Ausbildung, geht zur Schule oder betreut Kinder oder pflegebedürftige Angehörige, für die es keine anderen Betreuungsmöglichkeiten gibt. Viele Bürgergeldempfänger müssen aber aufstocken, damit es zum Leben reicht. Ein Fallbeispiel zu jeder Behauptung gibt dem Faktencheck ein Gesicht.

Anne Fennel, sozialwissenschaftliche Geschäftsführerin erklärt: „Wir wollen mit der Broschüre verdeutlichen: Es ist wichtig, genau hinzusehen und Vorurteile zu hinterfragen.“ Die Diakonie Saar setzt sich für die Menschen ein, die kein Gehör finden und appelliert in ihrer Broschüre auch an politisch Verantwortliche, sich nicht populistischen Falschbehauptungen zu unterwerfen. Die Leser der Broschüre möchte sie sprachfähig machen, um pauschalen Verurteilungen entgegen zu wirken.

„Die Weiterentwicklung unseres Sozialstaates erfordert ein verlässliches finanzielles Fundament. Investitionen in gute und erreichbare Unterstützungs- und Bildungsangebote sind nachhaltige Investitionen in die Zukunft. Sie fördern den sozialen Frieden, der für den Wohlstand unseres Landes unerlässlich ist“, betont auch die Diakonie Deutschland in ihrer Kampagne #sozialwählen.

Die Broschüre kann auf der Website der Diakonie Saar heruntergeladen werden. Interesse an gedruckten Exemplaren kann beim Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit signalisiert werden. Kontakt: pressestelle@dwsaar.de . red./hr

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