Kusel. Das Schicksal der beiden aus dem Saarland stammenden getöteten Polizisten hat die Menschen tief erschüttert. Dies wurde bei einem ökumenischen Gedenkgottesdienst in Kusel deutlich, der am Donnerstagabend mit über 800 Teilnehmern in und vor der Stadtkirche gefeiert wurde.
Fassungslosigkeit, Trauer, Wut und das Erschrecken der vergangenen Tage brachte man hier vor Gott, und der gewählte Rahmen bot Gelegenheit, die Geschehnisse zumindest ein Stück weit zu verarbeiten.
Anstelle einer Ansprache gab es ein Lichterritual, bei welchem zunächst zwei Kerzen als Lebenslichter für die getötete Polizeianwärterin und den getöteten Oberkommissar erloschen. Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes verbreitete sich dann aber neues Licht in der Kirche und auf dem Vorplatz bis hin zu zwei Osterkerzen, die als Symbol dafür stehen, dass die versammelten Menschen die beiden Opfer nicht vergessen, sondern in ihren Herzen weiterleben lassen.
Am Ende des Gottesdienstes wurde dazu aufgefordert, eigene, zuvor verteilte Kerzen mitzunehmen. „Immer wenn wir eine Kerze anzünden, wird das Dunkel ein bisschen heller. Immer wenn wir von Yasmin und Alexander erzählen, werden sie ihren Platz in unseren Herzen erhalten“, so Pfarrerin Isabell Aulenbacher.
Emotional und einfühlsam begleitete Bezirkskantor Tobias Markutzik den Gottesdienst mit Liedern wie „So viele Rätsel“, „Lege deine Sorgen nieder“,
„Tears in heaven“, „Wenn die Last der Welt“ und „You‘ll never walk alone“.
Die Kollekte fließt in die Unterstützung der Gewerkschaft der Polizei Rheinland-Pfalz zur finanziellen Unterstützung der Familien ein. Hierzu wurde ein Spendenkonto eröffnet. Die eingehenden Spenden sollen aber auch allen Kolleginnen und Kollegen bei der Trauerbewältigung helfen, welche unmittelbar ins Geschehen eingebunden waren beziehungsweise mit den beiden Kollegen im täglichen Alltag Dienst verrichtet haben. Auf dieses Spendenkonto kann auch weiterhin gespendet werden: Sparda Bank Südwest, IBAN: DE15 5509 0500 0001 9899 79 – Stichwort: „Kusel - zwei von uns“. ks