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„Freiherr-vom-Stein-Medaille“ verliehen

Verleihung im Landkreis Merzig-Wadern (von links): die Geehrte Ingrid Wilkin, Innenminister Reinhold Jost, die ­Geehrten Christian Leidinger, Christoph Trampert und Bernd Seiwert und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich ­sowie der Geehrte Dieter Ernst. Foto: MIBS / F. Färber
Verleihung im Landkreis Merzig-Wadern (von links): die Geehrte Ingrid Wilkin, Innenminister Reinhold Jost, die ­Geehrten Christian Leidinger, Christoph Trampert und Bernd Seiwert und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich ­sowie der Geehrte Dieter Ernst. Foto: MIBS / F. Färber - (Bild 1 von 1)

Landkreis Merzig-Wadern. Innenminister Reinhold Jost überreichte die Medaille an fünf Persönlichkeiten, die sich besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung erworben haben.

Die Geehrten sind Ingrid Wilkin aus Weiskirchen, Dieter Ernst aus Merzig, Christoph Trampert aus Wadern-Steinberg, Christian Leidinger aus Wadern-Krettnich und Bernd Seiwert aus Merzig.

„Ein berühmtes Zitat aus der deutschen Literatur lautet ‚Im Anfang war die Tat‘. Und der Anfang von Politik wird in den Kommunen gemacht. Ohne Menschen, die dort mit viel Leidenschaft und Herzblut zur Tat schreiten, wäre unser schönes Saarland nicht das, was es heute ist. Dabei spielt der enge Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern eine besonders große Rolle, denn für sie setzen wir uns auf allen politischen Ebenen, vom Ortsrat bis zum Landtag, ein. Ingrid Wilkin, Dieter Ernst, Christoph Trampert, Christian Leidinger und Bernd Seiwert haben diesen Kontakt jahrzehntelang vorbildlich gepflegt und sich fortwährend mit großer Hingabe für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ihrer Heimatorte engagiert. Dafür haben sie herzlichsten Dank, größte Anerkennung und tiefsten Respekt verdient. Mit der Verleihung der Freiherr-vom-Stein-Medaille wollen wir dies auf angemessene Weise zum Ausdruck bringen“, sagte ­Minister Reinhold Jost bei der Verleihung. Folgende Personen wurden mit der „Freiherr-vom-Stein-Medaille“ ausgezeichnet:

Ingrid Wilkin

Ingrid Wilkin engagierte sich mehr als zwei Jahrzehnte sowohl im Ortsrat (1994 bis 2019) als auch im Gemeinderat (1999 bis heute) Weiskirchens. Zudem setzte sie sich von 2009 bis 2019 als Ortsvorsteherin für ihre Heimatkommune ein.

Neben der Kommunalpolitik war sie auch im kirchlichen Bereich tätig. So kümmerte sie sich beispielsweise seit den 80er Jahren um die Kommunion- und Firmvorbereitung, war Mitbegründerin und aktuelle Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft „St. Helena“ und arbeitete von 2000 bis 2020 im Verwaltungsrat der Kirchengemeinde mit. Darüber hinaus wurde sie 2019 mit der Gräfin-Jutta-Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet.

Dieter Ernst

35 Jahre lang, von 1979 bis 2014, brachte sich Dieter Ernst im Gemeinderat Merzig ein. Im Anschluss übernahm er für die folgenden sechs Jahre die Position des hauptamtlichen Beigeordneten der Kreisstadt. Während seiner Zeit im Gemeinderat gehörte er außerdem zahlreichen Ausschüssen an: so war er ab 1984 Mitglied des Hauptausschusses, ab 2008 Mitglied des Ausschusses für Familie, Soziales und Freizeit und ab 2009 Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses. In diversen Arbeitsgruppen betätigte er sich ebenfalls. Des Weiteren setzte er sich über 15 Jahre in der Personalkommission ein.

Er hatte nicht nur den Vorsitz über die SPD-Stadtratsfraktion (1989 bis 2014) inne, sondern kümmerte sich auch als stellvertretender Kreisvorsitzender um die Belange des VdK Ortsverbandes Merzig und als ehrenamtlich Beauftragter um die Städtepartnerschaften der Kreisstadt Merzig. Ein Herzensanliegen waren ihm insbesondere die Vereine und die regionale Brauchtumspflege.

Christoph Trampert

Im Jahr 1989 begann Christoph Tramperts Einsatz in der Kommunalpolitik mit seinem Einzug in den Ortsrat Steinberg, dem er bis heute angehörte, und in den Stadtrat von Wadern, den er 2019 verließ. Daneben bekleidete er zunächst für vier Jahre (1994 bis 1998) das Amt des stellvertretenden Ortsvorstehers von Steinberg, bevor er 1998 zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Diese Funktion erfüllte er 21 Jahre lang. Seitdem trägt er den Titel des Ehrenortsvorstehers.

Außerdem arbeitete er in den Ausschüssen Bauen, Werks-, Grundstücke, Planung, Umwelt und Werksangelegenheiten mit. In der SPD-Stadtratsfraktion führte er zudem in der Zeit von 1993 bis 1999 die Geschäfte, in der Ortsratsfraktion war er von 1994 bis 1998 Sprecher und im Ortsverein von 1997 bis 2005 Vorsitzender. Die letztgenannte Position hatte er auch beim NABU Steinberg und von 2002 bis 2008 auch beim Förderverein der örtlichen Feuerwehr inne.

Christian Leidinger

Seit 1987 saß Christian Leidinger für 37 Jahre im Ortsrat von Krettnich. 14 Jahre später wurde er zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt. Ab 2004 setzte er sich dann sowohl als Ortvorsteher für die Bürger seiner Heimat ein, als auch durch seine Mitarbeit im Stadtrat Wadern. Er übernahm nicht nur den Vorsitz über den CDU-Ortsverband und den Ortsinteressenverein Krettnich, sondern dirigierte seit 1975 auch den Männergesangvereins Lockweiler-Krettnich.

Bernd Seiwert

Vor 30 Jahren übernahm Bernd Seiwert zahlreiche kommunalpolitische Aufgaben: er zog beispielsweise in den Ortsrat (bis 2004) und den Gemeinderat Merzig (bis 2019) ein, engagierte sich bis 2004 als Ortsvorsteher in Merzig und arbeitete bis 2019 im Hauptausschuss mit. Ab diesem Jahr gehörte er dann dem Kreistag Merzig-Wadern an. Von 2014 bis 2019 brachte er sich zudem in der Personalkommission und im Werksausschuss ein. Bei der CDU-Stadtratsfraktion bekleidete er von 1994 bis 1999 das Amt des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, bevor er für die folgenden 20 Jahre Vorsitzender der Fraktion wurde. Zu seinem weiteren ehrenamtlichen Engagement zählten zum Beispiel seine Aktivität als Stadt- und Landesbeauftragter des Malteser Hilfsdienstes sowie im Rat des Caritasverbandes Saar-Hochwald. Bernd Seiwert saß 2018 und 2019 darüber hinaus im Aufsichtsrat der Stadtwerke Merzig GmbH

Zum Hintergrund

Die „Freiherr-vom-Stein-Medaille“ ist eine Auszeichnung, die das Saarland an Bürgerinnen und Bürger verleiht, die sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde am 14. September 1989 vom saarländischen Ministerpräsidenten gestiftet Alle zwei Jahre werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich bei der Ausübung ihrer ehrenamtlichen kommunalpolitischen Tätigkeit oder ihres Amtes besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung erworben haben. red./jb

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