Alle Ausgaben als ePaper im Überblick

Fit für den Beruf – Agieren am Arbeitsmarkt

Bildunterschrift: Die NAS hat zusammen mit dem Jobcenter in Neunkirchen ein Projekt ­entwickelt, das geflüchtete ukrainische Frauen bei ihrer beruflichen ­Orientierung und bei der Integration in Deutschland unterstützt. Foto: NAS
Die NAS hat zusammen mit dem Jobcenter in Neunkirchen ein Projekt ­entwickelt, das geflüchtete ukrainische Frauen bei ihrer beruflichen ­Orientierung und bei der Integration in Deutschland unterstützt. Foto: NAS - (Bild 1 von 1)

Neunkirchen. Es ist gegen 8.30 Uhr morgens. 15 ukrainische Frauen finden sich bei der Neuen Arbeit Saar (NAS) gGmbH im Unterrichtssaal 1 ein, um zu lernen. Die Stimmung ist gut. Es erfolgt ein morgendliches Ritual, die Begrüßung in deutscher Sprache und ein kurzes Feedback über den Verlauf des Nachmittags.

Ziel hierbei ist die deutsche Sprache zu gebrauchen und so zu lernen. Seit Mai konnte die NAS in Zusammenarbeit mit der Beauftragten für Chancengleichheit des Jobcenters im Landkreis Neunkirchen, Mona Oberkircher, in diesem Frühjahr ein Angebot für Ukrainerinnen schaffen, wo neben dem Spracherwerb auch Eintrittsmöglichkeiten in den allgemeinen Arbeitsmarkt intensiv besprochen werden.

Das Angebot dauert drei Monate. Im Juni erfolgte ein Treffen zu einem Austausch und einer Zwischenbilanz.

Gemäß des Arbeitstitels liegt bei diesem Projekt ein besonderes Augenmerk auf der beruflichen Orientierung und Stellensuche, wenn möglich auch Ausbildungsstellensuche.

Außerdem geht es um das Kennenlernen und die Vernetzung mit Hilfsangeboten und Beratungsstellen im Landkreis Neunkirchen, damit die Frauen nach Beendigung des Angebotes im Bedarfsfall die Möglichkeit haben, eigenständig Unterstützungsangebote zur Verbesserung der individuellen Rahmenbedingungen in Anspruch zu nehmen. Auch dies ist ein Ziel des Projektes. Auch eine präventive Gesundheitsförderung wird mit einem Netzwerkpartner ange­boten.

Zudem ist es für die Leiterin des Projektes bei der Neuen Arbeit Saar, Stefanie Staden, wichtig, zusammen mit den Frauen Fähigkeiten herauszuarbeiten, die beruflich verwertbar sind.

„Wir führen ein intensives Bewerbertraining mit regelmäßigen Stellensuchläufen durch, um auch Alternativen zum Beruf aus dem Heimatland zu finden“, so Stefanie Staden.

In Einzelfällen wird nach Ausbildungsstellen gesucht, wenn die entsprechenden Fähigkeiten vorhanden sind. Einige Teilnehmerinnen haben einen Minijob. Dort bemüht man sich, die Beschäftigung weiter auszubauen. Die Teilnehmerinnen sind motiviert und bereit für Veränderungen. Mona Oberkircher vom Jobcenter stellt hierzu fest: „Im Vergleich zum Beginn des Angebots vor sechs Wochen sind die Teilnehmerinnen mutiger geworden, sprechen besser Deutsch und haben ihr Ziel vor Augen“.

Frau M.sagt: „Ich lerne hier viel über Deutschland und möchte in der Kommunikation mit den anderen Frauen meine Deutschkenntnisse verbessern. Ich traue mir mehr zu und glaube, dass das Projekt mir hilft, leichter einen Arbeitsplatz zu finden.“ red./jb

  • Jetzt teilen:

Eigenen Artikel verfassen Schreiben Sie Ihren eigenen Artikel und veröffentlichen Sie ihn auf wochenspiegelonline.de