Homburg / St. Ingbert. Am Samstag, dem 15., und Sonntag, dem 16. Juni, tritt der Kammerchor Encore mit dem Kammerorchester der Großregion (KOG) auf. Auf dem Programm stehen das „Requiem“ von Gabriel Fauré, „Stabat Mater“ von Josef Rheinberger sowie A-cappella-Werke von Ralph Vaughan Williams und John Tavener.
Die beiden Ensembles laden zu einem abwechslungsreichen Konzert mit fesselnden Werken für Chor und Orchester ein, die auf unterschiedliche Weise die Vergänglichkeit und das Jenseits thematisieren. Solisten sind Astrid Meisberger (Sopran) und Heinz Recktenwald (Bass).
Eintrittskarten zu den Konzerten in der Homburger Kirche Maria vom Frieden (Beginn um 19.30 Uhr) und der St. Ingbert Franziskus-Kirche (Beginn 17 Uhr) sind zum Preis von 12 Euro an der Abendkasse erhältlich oder können unter E-Mail info@encore-kammerchor.de reserviert werden. „Ich wollte etwas anderes schreiben“, schrieb Fauré, dessen Requiem um 1888 in Paris uraufgeführt wurde.
Fauré begriff den Tod nicht als ein schmerzliches Erlebnis, sondern als eine willkommene Befreiung. Vom Jenseits hatte er eine friedvolle und angenehme Vision, was in der Musik deutlich hörbar ist.
Mit lyrischen Passagen wirkt sein Requiem oft sanft, positiv und tröstend – im Gegensatz zu den Requien anderer Komponisten. Fauré verzichtete sogar auf den traditionell dramatischen Höhepunkt eines jeden Requiems, das „Dies Irae“ (Tag des Zorns) und entlässt die Zuhörer mit einem süßlichen, fast entrückten „In paradisum“. Die Literatur bezeichnet das Requiem gerne als „Wiegenlied des Todes“.
Josef Rheinbergers „Stabat Mater“ entstand um 1884.
Die zeitgenössische Kritik bezeichnete es als „eines der schönsten Werke, welches die neuere Zeit in dieser Richtung aufzuweisen hat“.
Es gehört zu Rheinbergers persönlichsten Werken. Er schrieb es aus Dankbarkeit für die Besserung eines Handleidens, an dem er viele Jahre gelitten hatte. „Stabat Mater“ ist eine Dichtung über die Schmerzen Marias während der Kreuzigung Jesu Christi.
Ob Vivaldi, Schubert oder Verdi – im Laufe der Musikgeschichte haben viele Komponisten das „Stabat Mater“ vertont.
Chorleiter Matthias Rajczyk
Chorleiter Matthias Rajczyk ist Professor für Chorleitung am Conservatoire du Nord in Luxemburg und arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich als Chordirigent in Deutschland und Luxemburg. red./jj