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Eskalation und Rudelbildung verringern

Saarbrücken. Der Saarländische Fußballverband (SFV) führt ab sofort DFB-Stopp-Konzept ein. Dieses Konzept, basierend auf einer modifizierten Version des Stopp-Konzeptes des Württembergischen Fußballverbands, wurde vom International Football Association Board (IFAB) zur Erprobung freigegeben.

„Das Stopp-Konzept wird deutschlandweit einheitlich umgesetzt und erstreckt sich auf alle Spielklassen der jeweiligen Landesverbände. Ziel des Projekts ist es, Gewaltvorfälle und Spielabbrüche zu reduzieren, Eskalationsphasen zu unterbrechen und alle Beteiligten zu beruhigen“, so Lars Diedrich, der Vizepräsident des SFV. Das Stopp-Konzept kommt in verschiedenen Situationen zum Einsatz, darunter bei sich anbahnenden Eskalationen, Unsportlichkeiten und Tätlichkeiten, die zur Eskalation ­führen können, Rudelbildung, bei massiven verbalen An­feindungen von außen und heftigen Auseinandersetzungen, die die Sicherheit der Akteure gefährden.

Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel und gibt ein Zeichen durch Kreuzen der Arme über dem Kopf, gefolgt von einem Zeigen mit beiden Armen waagrecht in die zwei Strafräume. Bei äußeren Einflüssen, wie Ausschreitungen durch Zuschauer, entfällt das Zeigen auf die Strafräume.

Nachdem beide Mannschaften in ihren Strafräumen sind, bittet der Schiedsrichter die Spielführer und die Trainer beider Teams, zu ihm in den Mittelkreis. Alle anderen Teamoffiziellen und Auswechselspieler verbleiben in der jeweiligen Technischen Zone oder an der Bank. Bei unsportlichem Verstoß erfolgt eine Verwarnung.

Die Dauer der Unterbrechung wird vom Schiedsrichter je nach den Erfordernissen festgelegt. Maximal zwei Beruhigungspausen je Spiel sind möglich. Bei jeder weiteren erforderlichen Unterbrechung wird das Spiel abgebrochen. Alle Beruhigungspausen müssen dokumentiert werden. Ausgenommen sind Vorfälle, die einen sofortigen Spielabbruch erfordern. Das Konzept wird ab sofort beim SFV eingeführt.

red./jb

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