Merzig. Nach fast zwei Monaten Sommerpause der Nürburgring Langstrecken-Serie ist X85racing mit dem Merziger Michael Bohrer erfolgreich ins letzte Saisondrittel gestartet. Das Rowe Sechs Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen bestritt der Saarländer mit Marc Wylach (Wuppertal) und Teamchef Gerrit Holthaus (Lüdenscheid) im Renault Clio RS #685. Nach einem mit Unfällen gespickten Rennen überquerte das Fahrertrio auf dem zweiten Platz in der Klasse H2 die Ziellinie.
Das neue Team X85 Racing reiste in seiner Premierensaison mit drei Siegen und der Meisterschaftsführung in der Klasse H2 zum längsten Rennen des Jahres in die Eifel.
Nachdem es in der Nacht und am frühen Morgen vor dem Zeittraining ab 8.30 Uhr regnete, war die Strecke noch sehr nass und so manches Team wartete ab wie sich die Bedingungen in den 90 Minuten entwickeln werden.
Mit herunterlaufen der Uhr wurde es immer voller und die ersten Vorfälle auf der Nordschleife machten es schwer eine freie Runde zu fahren. Dadurch musste sich X85racing mit dem zweiten Startplatz der Klasse zufriedengeben.
Um 11.40 Uhr machten sich die drei Startgruppen auf die Einführungsrunde und die Ampel gab pünktlich um 12 Uhr das Rennen über 360 Minuten frei.
Als Startfahrer zeigte Michael Bohrer wieder was er am Steuer leisten kann und überholte alle Autos der anderen Klassen noch auf dem Grand-Prix-Kurs, um neben Overbeck auf die Nordschleife zu gehen.
Es folgte Rennsport vom Feinsten und die Runden waren bis auf wenige Zehntelsekunden identisch. Es war ein harter aber immer fairer Zweikampf an der Spitze mit stets wechselnden Positionen.
Dieses Duell ging bis zum Fahrerwechsel auf Wylach zwei Stunden lang und fand viel Aufmerksamkeit im Livestream. Der Wuppertaler lieferte sich dann aufgrund einer anderen Strategie der Overbeck-Brüder ein Fernduell.
Zum letzten Renndrittel stieg Holthaus ins Cockpit. Zahlreiche Doppel-Gelb und Code-60 Passagen machten ihm jedoch ein Aufholen und Fortführen des Wettkampfs unmöglich. Hinzu kam ein ungeplanter Stop da Holthaus Kontakt mit einem Teilnehmer hatte der einen Schleppverband partout nicht überholen wollte.
Somit stiegen die X85racing Piloten nach sechs Rennstunden auf die zweite Stufe des Nürburgring-Siegertreppchens.
Der Saarländer und Inhaber der schnellsten Rennrunde in der Klasse Michael Bohrer beendet mit einem positiven Fazit das Rennwochenende: „Rückblickend war es wieder ein schönes Wochenende mit einem hervorragend eingespielten Team und bester Stimmung. Der Clio lief wieder fantastisch, jedoch konnten wir im Qualifying noch nicht das gesamte Potential ausspielen.“ red./am