Saarbrücken. Die Postkarten der Gulliver-Welt sind Geschichte, genauso wie der Deutsch-Französische Garten (DFG), der unter Denkmalschutz steht. Und sich noch immer großer Beliebtheit erfreut. So lange Drahtseilbahn und Kleinbahn nicht verkehren lockt als Alternative eine Traktor-Bahn, wie sie in vielen touristischen Städten im Einsatz ist. Aber auch die an die frühere Vogelwelt im DFG erinnernden Tretboote sind ein Erlebnis, das vor allem kleine Besucher im Leben nicht vergessen.
Der Deutsch-Französische Garten war seinerzeit mit einer Wirtschaftsschau konzipiert worden. Noch heute erinnern daran einige Reste: Angefangen von der in den Boden eingelassenen Sonnenuhr – gestiftet von der Halberger Hütte – über das Mosaikbecken mit Fliesen von Villeroy & Boch bis hin zur Sesselbahn der Firma Heckel.
Die Historie des Deutsch-Französischen Gartens erläutert am Sonntag, 21. Juli, um 14.30 Uhr (Eingang Deutschmühlental) der Saarbrücker Gästeführer Wolfgang Willems. Dabei kommt auch die Kriegsgeschichte der Gartenlandschaft zur Sprache: Angefangen vom Ehrenfriedhof der deutsch-französischen Auseinandersetzungen auf den Spicherer Höhen bis hin zu den einst 18 Bunkeranlagen aus dem zweiten Weltkrieg.
Dabei ist der DFG, was es nach dem Ende des Bergbaues landesweit gibt: eine Industriebrache. Wie der Name Deutschmühletal schon erahnen lässt, gab es einst in dem zur französischen Grenze ansteigenden Gelände wenigstens vier Mühlen: neben der Getreidemühle des Deutschherrenordens eine Harnisch-, Pulver- und Walk-Mühle.
Die zweistündige Führung kostet 3 Euro. Informationen auch im Internet unter www.saarbruecken.dered./dos