Saarbrücken. Die Friedrich-List-Schule hat mit einer Ausstellung den 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages gewürdigt. Die Ausstellung in der Friedrich-List-Schule – KBBZ Saarbrücken erläutert die wechselvolle Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich.
Dargestellt werden die Inhalte sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache. Teil der Ausstellung ist eine Dokumentation über das Konzentrationslager Gurs. Das Lager befand sich im Zweiten Weltkrieg an der französisch-spanischen Grenze. Dorthin wurden insbesondere südwestdeutsche Jüdinnen und Juden verschleppt, darunter auch Bewohner des damaligen Saargebietes.
Die Ausstellung befasst sich aber auch mit den positiven Entwicklungen der deutsch-französischen Beziehungen. Der Elysée-Vertrag im Jahr 1963 legt einen wichtigen Grundstein für ein gemeinsames Europa. Im gleichen Jahr erfolgte die Gründung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes, dessen Hauptarbeit im Schüleraustausch liegt.
Der Aachener Vertrag knüpfte 2019 an den Elysée-Vertrag an. Roland Paul, Direktor i. R. des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern und ehrenamtlicher Leiter der Arbeitsstelle „Geschichte der Juden in der Pfalz“ informierte die Schüler der BM10T2D und BM12T3D des Bürobereiches über Hintergründe der Ausstellung, die in keinem Buch zu lesen sind. Sein Wissen geht auf umfangreiche Recherchen und Begegnungen mit Zeitzeugen zurück.
Es folgen in der Friedrich-List-Schule Schüleraustausche mit den französischen Partnerschulen, um im Zuge der Frankreich-Strategie für ein friedliches Miteinander in Europa einzustehen. red./tt