Sulzbach. Zum sechsten Mal wurde „Die Sulzbacher Salzmühle – Le Moulin à Sel de Sulzbach“ verliehen. Die Auszeichnung wird Solokünstlern zuteil, die eigene Chansons in deutscher oder französischer Sprache singen.
Gemeinsam mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Generalkonsul Sébastien Girard hatte Bürgermeister Michael Adam die Schirmherrschaft über diese besondere Veranstaltung übernommen, die im Rahmen des Sulzbacher Élysée-Jahres ganz unter dem Zeichen der guten deutsch-französischen Beziehungen in Sulzbach stand. Mit dem einzigen Wettbewerb, bei dem sich sowohl deutsche als auch französischen Künstler gemeinsam präsentieren, hat Sulzbach ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.
Das Finale fand erneut einen großen Anklang. Aus fast einhundert eingegangenen Bewerbungen waren die vier Finalisten ausgewählt worden. Aus Frankreich waren der Chansonsänger Frédéric Zeitoun und die Sängerin Vanille angereist. Als deutsche Künstler hatte die Jury Stephan Krawczyk und Magdalena Ganter ausgewählt.
Dank der Unterstützung der Stadtwerke Sulzbach, der VVB, von Saarland Sporttoto, der Stiftung „ME Saar“, der Staatskanzlei und nicht zuletzt des Deutsch-Französischen Bürgerfonds konnten insgesamt 7000 Euro Preisgelder vergeben werden. Je 2000 Euro gingen an die Preisträger der französischen und der deutschen Interpretation. 1000 Euro erhielten die jeweils Zweitplatzierten. Hinzu kamen je 500 Euro als Sonderpreis für ein Lied zum Thema „Salz“ und 500 Euro für den Publikumsliebling des Abends.
Gerd Heger, der „Monsieur Chanson“ des Saarländischen Rundfunks, sowie dessen Kollegin und Chansonexpertin Susanne Wachs führten unterhaltsam durch den Abend.
Die Trophäe für die beiden Erstplatzierten ist in diesem Jahr besonders schön ausgefallen. Es handelte sich um jeweils eine handgedrechselte und gravierte Salzmühle aus der Hand des Sulzbacher Künstlers Walter Schwingel.
„Sulzbach ist eine Stadt, die für die deutsch-französische Freundschaft brennt und so steht auch das gesamte Jahr 2023 ganz unter diesem Zeichen“, unterstrich Bürgermeister Michael Adam.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, gleichzeitig Bevollmächtigte für die kulturelle deutsch-französischen Zusammenarbeit der Bundesrepublik, betonte, dass Musik eine wichtige Rolle in der Förderung bilateraler Beziehungen zwischen Ländern spiele. Zudem sei der gemeinsame kulturelle Raum ein Teil der saarländischen Identität. Es gäbe wohl kaum einen Saarländer, der mit Chansons nichts anfangen könne.
Generalkonsul Sébastien Girard betonte, dass er besonders gerne nach Sulzbach komme, da er hier – unter anderem mit dem Ideengeber und Frankreich-Beauftragtem Wolfgang Winkler und Bürgermeister Adam – echte Freunde gefunden habe. Sulzbachs Slogan „Wir sind das Salz“ sei auch in dieser Beziehung sehr passend. Hier werde die deutsch-französische Freundschaft gelebt.
Die drei Finalisten präsentierten sich dem Publikum an dem Abend voller Emotionen mit einem jeweils zwanzigminütigen, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programm und erzählten ihre musikalischen Geschichten über die Liebe und das Leben, über Wünsche und Träume aber auch über Heizkosten und Staubsaugen und sprachen auf unterhaltsame Weise auch ernste und nachdenkliche Themen an. Am Ende des Abends hatte die Jury die schwierige Aufgabe, die Sieger zu ermitteln.
Die Jury-Mitglieder waren sich jedoch am Ende einig: Den ersten Preis für die beste französische Interpretation erhielt Fréderic Zeitoun. Vanille freute sich über den zweiten Preis in dieser Kategorie. Sieger des Abends war für seine mitreißenden Beiträge der Berliner Stephan Krawczyk. Er erhielt nicht nur den ersten Preis für den besten deutschen Beitrag, sondern es wurde ihm auch der Sonderpreis für sein „Salzlied“ zuerkannt. Für seine überzeugende Bühnenpräsenz wählten ihn die Besucher zudem mit deutlicher Übereinstimmung zum Publikumsliebling des Abends. red./dos