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Ein restlos begeistertes Publikum

Püttlingen. Das Püttlinger Vokalensemble Choral Total hatte zum Konzert eingeladen und die Vorreservierungen nahmen kein Ende. Nach der Dekoration der Püttlinger Stadthalle waren über die Hälfte der Stühle mit Reservierungsschildern belegt.

Man hatte sich dazu entschieden, den Eintritt kostenfrei zu planen und anstelle eines Eintrittspreises um freiwillige Spenden zu bitten, wobei bereits im Voraus bekannt gegeben wurde, dass der Reingewinn des Konzerts zu 100 Prozent Püttlinger Hochwassergeschädigten zugute kommen soll.

Bereits der Auftakt des Konzerts ließ aufhorchen. Mit einem Flashmob auf die Melodie des Henry-Maske-Musiktitels „Conquest of Paradise“ kamen elf der 14 Sänger singend zur Bühne und formierten sich dort zu einem eindrucksvollen Klangkörper, wie das erste Lied des Abends, „Adiemus“ von Karl Jenkins unter Beweis stellte. Mit der Delta-Airlines-Werbemelodie begann eine musikalische Reise, die in viele Teile der Welt führte. Dass es sich hier weniger um einen Chor als um ein ausgereiftes Vokalensemble handelt, spürten die Zuhörer sofort, da viele der Sänger auch als Solisten hervortraten, teilweise zusammen mit chorischer Begleitung, teilweise ganz solistisch mit Klavierbegleitung.

Neben der bewährt zuverlässigen Klavierbegleitung von Steffen Hällmayr erlebten die Zuhörer auch Kerstin Schiestel an der E-Gitarre, die insbesondere beim Scorpions-Klassiker „Wind of Change“ und im berühmten Musical „Tanz der Vampire“ zu hören war und ihre neunjährige Tochter Lena, die gekonnt und selbstbewusst den Klavierpart in „Hit the Road, Jack“ spielte und dafür von Zuhörern und den Choral-Total-Sänger besonders viel Applaus einheimste.

Die Choral-Total-Solisten Tonia Feddern, Martin Bläs, Ursula Belafi, Marion Bär und Verena Blum kamen besonders gut beim Publikum an, aber auch die chorische Leistung dieses an dem Abend mit „nur“ elf Sänger besetzten Ensembles war bemerkenswert. „Erstaunlich, was ein solch kleiner Chor leisten kann“, bemerkten viele Zuhörer in der Pause und nach dem Konzert.

Dass die Choral-Totalisten nicht nur sangen, sondern auch abwechselnd das Konzert moderierten, war ein weiteres Highlight, so dass die dreistündige Veranstaltung zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde. Nach fast 30 Titeln erklatschte das restlos begeisterte Publikum zwei weitere Zugaben.

Auch am Ausgang ließen sich die Konzertbesucher nicht lumpen und spendeten insgesamt 1185,10 Euro. Nach Begleichen der Saalmiete und der Rechnung für Plakate und Programmhefte wird sich Choral Total mit Bürgermeisterin Denise Klein kurzschließen, um eine offizielle Übergabe zu arrangieren.red./dos

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