Frankenholz. Am 18.07.23 organisierte der Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung e.V. (juz-united) ein Treffen für interessierte Jugendliche im Martin-Niemöller-Haus. Das Treffen diente der Information über die Möglichkeit der Neugründung eines selbstverwalteten Jugendclubs und einem gegenseitigen Kennenlernen. Zuvor hatte sich der Ortsrat bereit erklärt, einen Raum im Keller des Bürgerzentrums für einen Jugendclub zur Verfügung zu stellen. Insgesamt 16 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren aus den Orten Frankenholz, Höchen, Bexbach, Niederbexbach, Oberbexbach nahmen teil. Der Großteil der Teilnehmenden war 15 bzw. 16 Jahre alt und lebt in Frankenholz.
Tobias Drumm und Pascal Anna von juz-united moderierten die Veranstaltung und beantworteten die Fragen der jungen Leute. Sie erzählten von den anderen selbstverwalteten Jugendclubs im Saarpfalz-Kreis, deren Aktivitäten und Organisationsweise.
Bei Pizza und Getränken arbeiteten die Jugendlichen zu den Themen „Der neue Jugendclub sollte…“, „Das würde ich im neuen Jugendclub machen/organisieren…“ und „Das möchte ich noch wissen…“. Dabei wurden bei bereits Ideen zur konkreten Ausstattung, Dekoration, Mobiliar und Angebot zusammen getragen. Zur Frage was im Jugendclub organisiert werden könnte, wurden neben der Möglichkeit des gemütlichen Beisammenseins, Ausflüge, Spielekonsolen, Brettspiele, Kochangebote, eine Musikanlage und ein Tischkicker gewünscht. Emma (16) aus Frankenholz sagt, sie wünsche sich „einen Jugendclub, der die Türen für alle Leute öffnet, die einen Raum brauchen, wo sie sein können wer sie wirklich sind“.
Anschließend diskutierte die Gruppe Fragen des Jugendschutzes, der Finanzierung, der Öffnungszeiten und der Schlüsselgewalt.
Melina (16) aus Frankenholz sagt: „Ich hab heute mitgemacht, damit die Erwachsenen merken, dass die Jugendlichen gar nicht so schlimm sind, wie man immer sagt!“. In Frankenholz gäbe es bislang keine Möglichkeit sich mit seinen Freunden zu treffen, meint Timo (16): „Wir treffen uns fast jeden Tag hier am Dorfplatz. Aber da werden wir immer weggeschickt. Aber wo sollen wir denn hin? Wir haben ja keinen Ort, wo wir uns sonst treffen können!“
Tobias Drumm findet, das Event sei auf großes Interesse gestoßen: „Ich denke es gibt wirklich Bedarf an Jugendräumen auf dem Höcherberg“. Sein Kollege Pascal Anna fügt hinzu: „An Motivation und Ideen mangelt es bestimmt nicht“.
Selbstverwaltete Jugendclubs sind in der Regel als Vereine organisiert. Über die Voraussetzungen dafür soll es in einem nächsten Treffen gehen. Nach Möglichkeit soll dieses bereits im künftigen Jugendraum stattfinden.