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Durchschwitzte Sommernächte: So lässt sich das Schlafklima verbessern

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Foto: Livoneo - (Bild 1 von 1)

Für einen gesunden Schlaf sollte die Umgebungstemperatur im Schlafzimmer herkömmlicherweise 18 Grad nicht überschreiten. Im Hochsommer beträgt die Nachttemperatur jedoch häufiger 20 Grad und darüber. Ein erholsames Ein- und Durchschlafen ist unter diesen Bedingungen dann häufig kaum noch möglich.

Besonders in innerstädtischen Bereichen tragen versiegelte Bodenflächen und enger stehende Häuser dazu bei, dass die Temperaturen bis zum nächsten Morgen deutlich langsamer sinken, da verbaute Materialien wie Beton Wärme speichern.

Dennoch kann einer Überhitzung in Wohnräumen entgegengewirkt werden. So lässt sich die Hitze-Zufuhr durchaus bereits zu Tagesbeginn deutlich begrenzen. Wird zusätzlich jeder frischere Luftzug bewusst zum Lüften genutzt, fällt die Schlafzimmertemperatur ebenfalls geringer aus.

Wärmeeinträge von außen vorbeugend regulieren

Scheint die pralle Sonne durch die Fenster oder Balkontüren, sind hohe Innentemperaturen geradezu vorprogrammiert. Insbesondere große Fenster begünstigen eine starke Zunahme der Raumwärme.

Um einen unkontrollierten Temperaturanstieg im Schlafraum zu verhindern, sollte das Wohnumfeld schon morgens vor frontaler Sonneneinstrahlung geschützt werden. Es ist aber keineswegs erforderlich, gleich den gesamten Wohnbereich dunkel zu halten. Vielmehr reicht es aus, wenn beispielsweise an östlich ausgerichteten Fensterfronten, in die nur am Morgen die Sonne hereinscheint, vormittags die Jalousien oder Rollläden runtergezogen werden und am Nachmittag und Abend dann erst die Verdunkelung sämtlicher Fenster mit westlicher Ausrichtung erfolgt.

Wird ein Beschattungssystem aus einem textilen Stoff bevorzugt, ist besonders auf die gegebene Stärke des Sonnenschutzes zu achten. So muss ein Vorhang oder auch ein Rollo lichtundurchlässig sein, um seine licht- und wärmeabweisende Schutzwirkung überhaupt erfüllen zu können.

Bei allzu überbordender Hitzeentwicklung, die zum Beispiel in Dachgeschosswohnungen oder Gebäuden mit Glaserkern typisch ist, lohnt es sich, stärkere Geschütze aufzufahren und auf ein Rollo oder einen Vorhang zu setzen, der nicht nur lichtundurchlässig, sondern auch noch mit einer verstärkten Hitzeschutzbeschichtung versehen ist.

Mildere Abendluft zielgerichtet nutzen

Das Wohn- und Schlafklima lässt sich zudem günstig beeinflussen, wenn warme Luft und Luftfeuchtigkeit mindestens einmal am Tag in einem Schwung nach draußen transportiert werden. Das wird nur mit einer starken Querlüftung bewerkstelligt.

Allerdings sollte unbedingt eine kühlere Tageszeit zum Öffnen von Fenstern und Türen gewählt werden. Während des Tages selbst ist eine Stoßlüftung in der Regel wenig zielführend, da sich gerade in Städten vor dem Gebäude noch die Hitze staut und meist auch gar kein kühleres Lüftchen wehen mag. Am besten geeignet sind die herabgesenkten Abend- oder Nachttemperaturen, um die angesammelte Wärme loszuwerden und gleichzeitig das Zuhause mit kühlerer Frischluft zu versorgen.

An Hitzetagen besser nicht lange kochen

In vielen Haushalten leisten Elektrogeräte leise und unbemerkt ihren Beitrag zur Raumüberhitzung. Werden zum Beispiel Computergeräte gerade nicht benötigt, empfiehlt es sich, den Ausknopf zu betätigen.

Auch die Art der Essenszubereitung hat Einfluss auf das Raumklima. Wird in der Wohnung an heißen Tagen länger mit viel Wasserdampf gekocht, entsteht durch die hohe Luftfeuchtigkeit ein regelrechter Sauna-Effekt. Auch ein eingeschalteter Backofen verschlimmert die Situation in Wohnräumen.

Im Sommer ist es daher empfehlenswert, bei extremer Hitze nur auf Kurzgekochtes und -gebratenes oder gleich auf Salate und Kaltsuppen umzusteigen. Eine leichte Sommerküche ist zudem auch förderlich, um den Körper zusätzlich zu entlasten und besser in den Schlaf zu finden.

Alle Raumklima-Tipps auf einen Blick:

  • Den Wohnraum rechtzeitig am Tag verdunkeln
  • An Fenstern Verdunkelungsstoffe einsetzen, die lichtundurchlässig sind
  • Bei sehr wärmeanfälligen Räumen: Vorhang oder Rollo mit Hitzeschutz verwenden
  • Die Abendstunden zum ausgiebigen Lüften nutzen
  • Ungenutzte Elektrogeräte abschalten
  • Bei Extremhitze längeres Kochen und Backen vermeiden
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