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Die ADAC Staubilanz für das Jahr 202

Saarbrücken. Im vergangenen Jahr gab es mehr Staus und stockenden Verkehr auf den deutschen Autobahnen als 2023. So registrierte der ADAC auf den deutschen Autobahnen rund 516 000 Staus mit einer Gesamtlänge von rund 859 000 Kilometern. Im Vorjahr waren es noch 504 000 Staus. Die Gesamtdauer der Staus betrug 448 000 Stunden, ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr (427 000 Stunden). Gründe für den Anstieg sind das gestiegene Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen (vier Prozent) und die Vielzahl der Baustellen.

Das Bundesland mit den meisten Staus war wie in den Vorjahren mit knapp 35 Prozent Nordrhein-Westfalen. Auf Bayern entfielen 14 Prozent und auf Baden-Württemberg elf Prozent.

Das Saarland verzeichnete rund 1,1 Prozent der Staustunden bei einem Autobahnanteil von 1,8 Prozent bezogen auf das gesamte Bundesgebiet.

Die größten Zuwächse an Staustunden gab es in NRW (rund 11 400), Baden-Württemberg (rund 6 300) und Niedersachsen (rund 3 800). Die größten Abnahmen an Stau-Stunden waren in Bayern (rund 2 600) und Hessen (rund 2 200) und Rheinland-Pfalz (rund 2 100) zu verzeichnen.

Die prozentual größten Zunahmen gab es in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland. So standen die Verkehrsteilnehmenden hierzulande insgesamt 5148 Stunden im Stau (2023: 3 960 Stunden).

Im Saarland war der Stauschwerpunkt die A620 (Saarlouis – Saarbrücken). Dort zählte man 2 109 Staus, die sich auf 2 196 Staustunden (Staudauer) und 2 097 Kilometer (Staulänge) summierten.

Die Woche mit den meisten Staukilometern war die KW 3 (15. bis 21. Januar) mit 580 Staukilometer.

Der staureichste Tag war Montag, der 23. Dezember 2024. Dort legten Schneefall und Glätte den Verkehr zeitweise lahm. Insgesamt wurden 86 Staus mit einer Gesamtlänge von 338 Kilometern gemeldet. Die Dauer der Verkehrsstörungen summierte sich dabei auf 32 Stunden. Den längsten Stau im Saarland gab es am Montag, 8. Januar 2024, auf der A8 von Saarlouis Richtung Neunkirchen zwischen der AS Saarwellingen und der AS Elversberg. Dort standen die Verkehrsteilnehmenden auf insgesamt 13 Kilometern Länge und für knapp zwei Stunden und 15 Minuten im Stau.

Fazit: Trotz eines Anstiegs des Verkehrsaufkommens ist die Stausituation in den werktäglichen Hauptverkehrszeiten im Vergleich zu 2023 weitgehend unverändert geblieben. Sollte das Deutschlandticket mit seinen inzwischen 13 Millionen Nutzern als planbares Angebot in den Folgejahren entfallen oder in der preislichen Gestaltung an Attraktivität verlieren, dürfte das die Stausituation auf den Straßen zusätzlich verschärfen. Auch deswegen spricht sich der ADAC für den Fortbestand des Tickets auch über das laufende Jahr hinaus aus. Für 2025 rechnet der ADAC mit einer weiteren moderaten Zunahme der Verkehrsleistung auf den Autobahnen, was sich auch in den Stauzahlen niederschlagen dürfte. red./jb

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