Saarbrücken. „Nachbarschaftshilfe ist mehr als nur eine nette Geste. Sie ist ein Ausdruck von Solidarität und Zusammenhalt, der unsere Gemeinschaft menschlicher und lebenswert macht. „Ingos kleine Kältehilfe“ zeigt eindrucksvoll, wie Nachbarschaftshilfe konkret gelebt wird. Im Namen der Landesregierung möchte ich allen Beteiligten zu diesem wohlverdienten Preis gratulieren“, so Sozialminister Magnus Jung anlässlich der feierlichen Verleihung des Deutschen Nachbarschaftspreises an „Ingos kleine Kältehilfe – Hand in Hand e. V.“.
„Ingos kleine Kältehilfe“ ist eine Anlaufstelle für obdachlose und bedürftige Menschen. Neben kostenlosen Mahlzeiten werden hier auch Lebensmittelpakete, Hygieneartikel und Haustierbedarf ausgegeben. 2020 wurde dafür das leerstehende Lokal „Lehrer Lämpel“ in der Stengelstraße 30 angemietet. Das Angebot steht im Winter täglich, im Sommer an drei Tagen in der Woche zur Verfügung. Zwischen 40 bis 110 Personen nehmen an diesen Tagen das Angebot in Anspruch. Die 64 ehrenamtlichen Helfer, darunter auch Betroffene selbst, arbeiten unermüdlich daran, dass niemand in der Stadt übersehen wird.
Hintergrund
Seit 2017 verleiht die nebenan.de Stiftung den Deutschen Nachbarschaftspreis bundesweit an Nachbarschaftsprojekte mit Vorbildcharakter, die sich für ihr lokales Umfeld einsetzen, das Miteinander stärken und Gemeinschaft gestalten.
In diesem Jahr nominierte die nebenan.de Stiftung aus allen eingehenden Bewerbungen bundesweit 80 Projekte für den Deutschen Nachbarschaftspreis, fünf der für die 16 Landespreise nominierten Projekte kamen aus dem Saarland. Die neunköpfige Landesjury Saarland entschied sich für den Verein „Ingos kleine Kältehilfe“, der 2016 als spontane Aktion mit einem Aufruf nach Spenden von Schlafsäcken begann und im Laufe der Jahre zu einem immer größer werdenden Angebot wurde.
„Ingos kleine Kältehilfe“ erhält nun ein Preisgeld von 2 000 Euro und wird – gemeinsam mit den anderen Landessiegern und sechs weiteren Projekten auf Bundesebene – am 14. November bei einer Preisverleihung in Berlin geehrt. red./jb