St. Wendel. 21 Junge Musiker zwischen 17 und 22 Jahren spielen leidenschaftlich mit Pep die ganze Bandbreite der Bigband-Tradition, von Swing, Funk, Latin, Soul bis zu populären Arrangements, in klassischer Besetzung: vier Trompeten, vier Posaunen, fünf Saxofone, Klavier, Gitarre, Bass, Schlagzeug und zwei Solo-Sängerinnen.
Das Ganze ist live zu erleben am Samstag, 11. Oktober, um 20 Uhr, im Kurhaus Harschberg in St. Wendel.
Seit nunmehr 36 Jahren ist „Jazz Train“ eine wichtige Talentschmiede des saarländischen Jazz: Hier erlernen junge Musiker die Weltsprache „Jazz“, indem sie mit der gesamten Bandbreite der Big Band-Literatur konfrontiert und in die Improvisation eingeführt werden. Die Landes-Schüler-Bigband des Saarlandes steht seit 1989 ständig unter Dampf und hat seitdem bereits 18 Generationen junger saarländischer Talente aufgenommen. Etliche Musiker haben dadurch ihren Weg zum Musikstudium gefunden und sind zum Teil ins Profilager gewechselt.
Das Landesprojekt „Jazz Train“ wurde 1989 durch den Kultusminister Professor Diether Breitenbach auf den Weg gebracht - Gründungsväter waren die Musiklehrer Ernst Urmetzer und Wolfgang Jensen. Seitdem rollt der „Jazz Train“ durchs Saarland und nimmt jeden auf, der mitmachen möchte. Voraussetzung ist die Beherrschung eines Instrumentes über den Anfängerunterricht hinaus. Jazzkenntnisse sind nicht erforderlich. Das Projekt ist offen für Schüler aller Schulformen und Auszubildende im Alter zwischen 14 und 20 Jahren. Geprobt wird in Saarbrücken 14-tägig übers ganze Jahr im Gymnasium am Schloss. In einer mehrtägigen Arbeitsphase trainieren erfahrene Jazzprofis aus ganz Deutschland instrumentenspezifisch mit den einzelnen Sektionen. Unter der Leitung von Matthias Ernst und Johannes Schmitz hat sich „Jazz Train“ im Lande und über die Grenzen hinaus profiliert: Zahlreiche Preise, fünf CD-Produktionen beim Saarländischen Rundfunk und Konzertreisen im In- und ins Ausland dokumentieren den Erfolg dieses Landesprojektes: „Jazz Train“ erhielt 1997 den Saarländischen Förderpreis für Musik und 2004 den Förderpreis der Landesmusikakademie in Ottweiler.
Im Austausch mit englischen Ensembles reisten die jungen Musiker mehrmals nach Leicestershire und einmal als Botschafter des Stadtverbandes Saarbrücken nach Sizilien. Weitere Konzerthöhepunkte waren 1993, 2004 und 2010 Auftritte im Rahmen der Internationalen St. Wendeler Jazztage, 2002 Open Air-Konzerte beim ökumenischen Kirchentag in Berlin vor 4000 Zuhörern und 2011 beim Internationalen Stummfilmfestival in Bristol, England.
Veranstalter in St. Wendel ist der Verein „Freunde der Musik“ Niederlinxweiler in Kooperation mit dem Jazzförderkreis St. Wendel. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Weitere Informationen unter www.jazztrain.de und www.wndjazz.de . red./hr
