Der zweite grenzüberschreitende QuattroPole-Hackathon:
Eine Ausgabe im Zeichen urbaner Innovation
Am 16. und 17. Mai 2025 versammelte das Städtenetzwerk QuattroPole über 130 Teilnehmende in Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier zur zweiten Ausgabe seines grenzüberschreitenden Hackathons. Während 24 intensiver Stunden vereinten Studierende, Fachleute und Innovationsbegeisterte ihre Ideen und Kompetenzen, um gemeinsam die Innenstadt von morgen zu gestalten.
Die Zukunft der Innenstädte mit QuattroPole neu denken
Die Wiederbelebung der Innenstädte ist ein zentrales Anliegen der vier QuattroPole-Städte. Wie können Attraktivität, wirtschaftliche Dynamik, Nachhaltigkeit und Klimaanpassung in Einklang gebracht werden? Diese Fragestellung war bereits Thema des ersten QuattroPole-Wirtschaftsforums im November 2024 und stand erneut im Fokus des Hackathons. Die Veranstaltung wurde von Bertrand Gossot, Präsident und Gründer von STEPVIA Conseil in Frankreich, eröffnet, der vier übergreifende Inspirationsansätze geliefert hat, um die Innenstädte heute neu zu denken.
An vier kreativen Orten – dem Luxembourg-City Incubator, dem Maison de l’Innovation, de l’Entrepreneuriat, des Écoles et de l’Université (MIEEU) in Metz, dem East Side Fab in Saarbrücken und der Trier Galerie – arbeiteten die Teilnehmenden in grenzüberschreitenden Teams an der QuattroPole-Challenge: Es galt, eine innovative Lösung für die Zukunft der Innenstädte zu entwickeln – basierend auf vier strategischen Schwerpunkten:
Digitalisierung des urbanen Raums
Wie können digitale Lösungen die Interaktion zwischen Bürgern, Handel und Verwaltung verbessern und den Zugang zu städtischen Services erleichtern? Wie könnten Smart-City-Technologien den urbanen Raum effizienter gestalten?
Leerstandsmanagement
Wie lassen sich Leerstände durch kreative Nutzungen und temporäre Formate wiederbeleben? Welche Strategien fördern temporäre Nutzungen wie Pop-up-Stores, um die Attraktivität der Innenstädte zu erhöhen?
Tourismusentwicklung
Wie gelingt es, den Tourismus und die lokale Wirtschaft durch digitale Führungen und interaktive Erlebnisse zu stärken? Wie rücken lokale Kultur, Geschichte und Veranstaltungen besser in den Fokus?
Unterstützung des Einzelhandels
Welche physischen Maßnahmen oder digitale Tools fördern ein attraktives Einkaufserlebnis? Welche Maßnahmen stärken den stationären Handel und verknüpfen ihn mit dem Online-Handel? Wie gelingen attraktive Einkaufserlebnisse für Einheimische und Touristen?
Inspirierende Ideen und ein siegreiches Team
Am Samstag, den 17. Mai um 15 Uhr, präsentierten die Teams nach intensiver kreativer Zusammenarbeit ihre Projekte einer internationalen Jury, die sie nach sechs Kriterien bewertete: Innovation, Inklusion, Attraktivität, Umsetzbarkeit und Umweltwirkung, Nachhaltigkeit, Messbarkeit.
Unter dem Vorsitz von Boris Hedde, Geschäftsführer des Beratungsbüros IFH KÖLN und Experte für Handel und Stadtentwicklung, kürte die Jury eines der fünf Teams aus Metz mit dem Projekt „TERRACITY“ zum Gewinner des QuattroPole-Preises, der mit 3.000 € dotiert ist.
Darüber hinaus wurde in jeder Stadt ein „Coup de cœur“-Preis für die beste lokale Idee in Höhe von 1.000 € vergeben – unterstützt durch die Städte und lokale Partner. Die ausgezeichneten Teams sind:
Luxemburg: Projekt „LTZPERIENCE“
Metz: Projekt „NEXT CITY“
Saarbrücken: Projekt „NAVIGATION WIZZARDS“
Trier: Projekt „MY CITY“
Wie geht es weiter?
Das Gewinnerteam des Hackathons wird eingeladen, seine Lösung vor verschiedenen Gremien von QuattroPole zu präsentieren, wie zum Beispiel dem Vorstand (bestehend aus den Bürgermeistern der Mitgliedsstädte) oder beim nächsten QuattroPole-Forum.
Um dem Format Kontinuität, Nachhaltigkeit und Sichtbarkeit zu verleihen bereitet das Netzwerk bereits die nächsten Schritte vor: Für 2026 ist ein zweites Wirtschaftsforum geplant, das als Ausgangspunkt für einen dritten Hackathon im Jahr 2027 dienen wird. Außerdem werden Infos und Ergebnisse rund um den Hackathon auf der QuattroPole-Webseite veröffentlicht: hackathon.quattropole.org
QuattroPole – ein grenzüberschreitendes Städtenetzwerk
QuattroPole verbindet vier Städte über die Grenzen von Deutschland, Luxemburg und Frankreich hinweg und verkörpert eine transnationale Region mit großer historischer, wirtschaftlicher und kultureller Vielfalt – sowie einem gelebten Alltag in mehreren Sprachen. Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier bündeln ihre Kräfte, um auf europäischer Ebene sichtbarer zu werden, und bringen ihre jeweiligen Kompetenzen in innovative Projekte ein. Die enge Zusammenarbeit und die gemeinsame Projektumsetzung sollen Synergien zwischen den Städten schaffen und die wirtschaftliche Attraktivität der Region stärken.
Im Jahr 2025 feiert das Netzwerk 25 Jahre grenzüberschreitende Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte zwischen den Städten Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier.