Völklingen. Zu einer besonderen Entdeckungsreise in die Industrielandschaft des ostlothringischen Minettereviers des Mosel-, Fensch- und Ornetales lädt die Evangelische Akademie im Saarland am Sonntag, den 15. September, ein. Erzgruben und Eisenhütten mit gewaltigen Hochofenanlagen und Stahlwerken prägten jahrzehntelang den Bereich zwischen Thionville und Longwy. Großartige Zeugnisse der Industriekultur und eine reiche industriell geprägte Kulturlandschaft erwarten denjenigen, der sich in diesen eher unbekannten Teil Lothringens „verirrt“. Wer jedoch dort auf Spurensuche geht, der wird mit seltenen Eindrücken von einer Region, die sich im Strukturwandel und in einer Phase der Neuorientierung befindet, belohnt. Fast 150 Jahre lang förderten Bergleute hier Minetteerze aus der Erde – im Tage- wie im Tiefbau. Auf der Grundlage dieser Ressourcen entwickelte sich das zwischenzeitlich größte Eisenhüttenrevier Frankreichs. Heute sind nur noch wenige Anlagen in Betrieb. Die unterschiedlichen Epochen dieser Montanära mit ihrer technischen und sozialen Entwicklung können bei dieser Rundfahrt erlebt und nachvollzogen werden.
Geführt wird die Busexkursion vom Geographen und Industriekulturexperten Delf Slotta, einem versierten Kenner saarländischer und lothringischer Industrie- und Bergbaukultur, der sich seit vielen Jahren mit der Großregion und seiner industriellen Prägung beschäftigt. Eine Voranmeldung zu dieser außergewöhnlichen Tagesfahrt, die von 08.00 Uhr bis ca. 19.00 Uhr dauern wird, ist noch bei der Evangelischen Akademie im Saarland (Tel.: 06821 / 7902913; e-mail: buero@eva-a.de) möglich, einige wenige Plätze sind noch frei! Lassen Sie sich überraschen – ein ganz starkes Stück Lothringen erwartet Sie!