Saarbrücken. Beim täglichen Einkauf per Barzahlung füllt sich das Portemonnaie schnell mit Kleingeld. Zuhause wirft man die niedrigwertigen Münzen, meist bis zum 50 Cent-Stück, ins Sparschwein oder andere Behältnisse.
Kinder lernen übrigens so den Umgang mit Geld am besten, da sich Münzen gut sortieren bzw. gut zählen lassen. Dadurch entwickelt sich bei Kindern ein Verständnis für das Zahlungsmittel und fördert die Wertschätzung ihres Taschengeldes. Aber egal wer auch immer Kleingeld anspart, bekommt im Laufe der Zeit eine Menge an Münzen zusammen, die man in einer Filiale der Deutschen Bundesbank in Banknoten umwechseln lassen kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Münzgeld in Safebags bei seiner Hausbank abzugeben, die dann den eingereichten Betrag dem Girokonto gutschreibt.
So haben beispielsweise Kunden der Sparkasse Saarbrücken im ersten Quartal dieses Jahres 7 273 gezählte Safebags mit 5 191 952 Stück Euro-Münzen im Gesamtwert von 2 328 217,47 Euro abgegeben! Das sind durchschnittlich 320,12 Euro pro Safebag.
Es lohnt sich also, Klingelgeld anzusparen, um sich später den ein oder anderen Wunsch zu erfüllen. In der Statistik der Sparkasse Saarbrücken fällt auf, dass im vorgenannten Zeitraum die 20 Cent-Münze mit einer Stückzahl von 950 584 weit vorne liegt, gefolgt von der 2 Cent-Münze mit 701 609 Stück.
Dafür hat natürlich die 2 Euro-Münze mit einer Summe von 1 107 650 Euro den Löwenanteil. Schlusslicht bildet die 5 Cent-Münze mit „nur” 509 636 Stück.
In der Regel wird Kleingeld eher belächelt und mit den Worten „die paar Groschen machen die Wutz nicht fett” abgetan. Aber wie die Statistik weiter zeigt, ergeben sich beim Hartgeld doch beträchtliche Summen: Es ist unglaublich, dass man allein von den 629 587 abgegebenen 50 Cent-Stücken theoretisch ein Einfamilienhaus im Wert von 314 793,50 Euro kaufen könnte. Die ebenfalls innerhalb von nur drei Monaten 701 609 eingereichten 2 Cent-Stücke entsprechen mit 14 032,18 Euro immerhin dem Wert eines Kleinwagens!
In Zeiten der Niedrigverzinsung erfährt das traditionelle Sparschwein sozusagen eine Renaissance und ist bei Kindern noch dazu pädagogisch wertvoll. oj