St. Wendel. Der Jugendpreis des Landkreises St. Wendel wird seit 1990 ausgeschrieben. Er soll besondere und beispielhafte Leistungen der Jugendarbeit hervorheben und fördern. Seit 2010 wird der Jugendpreis in die Kategorien außerschulische und schulische Jugendarbeit unterteilt. Empfänger des Jugendpreises können alle im Landkreis tätigen Verbände, Gruppen und Initiativen der Jugend oder andere Träger der Jugendarbeit sowie Schüler, Schulklassen, Schularbeitsgemeinschaften und Schulen sein.
„Der Jugendpreis ist Ausdruck dessen, was unseren Landkreis St. Wendel auszeichnet: Gemeinschaft, Verantwortung und der feste Wille, Zukunft zu gestalten. Wenn junge Menschen sich engagieren, Projekte auf die Beine stellen und Verantwortung übernehmen, dann zeigt das: Unsere Jugend bewegt etwas – und wir als Landkreis unterstützen sie dabei mit voller Überzeugung, etwa mit dem jährlich ausgeschriebenen Jugendpreis“, sagt Landrat Udo Recktenwald.
Das Motto des Jugendpreises 2024 lautete: „Jugend 2024 – Wir bewegen was!“ Die Kreissparkasse St. Wendel sowie die Bank 1 Saar finanzieren das Preisgeld für die schulische und außerschulische Jugendarbeit. Wie bereits im Vorjahr werden auch die Zweitplatzierten in beiden Kategorien wieder ausgezeichnet.
Schulische Jugendarbeit
1. Platz: Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle – Projekttitel: Weihnachtsgeschenkeaktion des Seminarfachs der Klassenstufe 13.
Seit 2016 organisiert das Seminarfach der Klassenstufe 13 eine Weihnachtsgeschenkeaktion für Kinder aus dem Landkreis, die in schwierigen familiären Verhältnissen aufwachsen. Über 150 Schüler beteiligten sich an der Wunschzettelaktion, bei der jedes Kind ein persönliches Geschenk erhält. Die Geschenke werden in Zusammenarbeit mit den Familienberatungszentren an Kinder im Landkreis verteilt. Das Projekt fördert soziales Lernen und ist fester Bestandteil der Schulkultur.
2. Platz: Gymnasium Wendalinum: Sicher mit dem Rad zur Schule.
Ausgehend von der Frage, warum kaum Schüler der Schule mit dem Rad zur Schule fahren, analysierten acht Schüler im Alter von zwölf bis 14 Jahren während einer Projektwoche das innerstädtische Radwegenetz. Sie führten Umfragen und Verkehrszählungen durch, erarbeiteten eine sichere Fahrradroute vom Bahnhof zur Schule und präsentierten ihre Ergebnisse dem Bürgermeister. Das Projekt zeigt beispielhaftes Engagement für mehr Verkehrssicherheit und eine nachhaltige Mobilität.
Außerschulische Jugendarbeit
1. Platz: Jugendclub Bosen-Eckelhausen: Renovierung der Räumlichkeiten des Jugendclubs.
Nach einem schweren Wasserschaden haben acht bis zehn Jugendliche im Alter von 14 bis 22 Jahren in monatelanger Eigenarbeit die Räumlichkeiten ihres Jugendclubs saniert. Neben Abriss- und Modernisierungsarbeiten planten und gestalteten sie auch den Innenraum neu. Das Projekt war eine Gemeinschaftsleistung, bei der nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch Teamgeist und Eigenverantwortung gestärkt wurden.
2. Platz: „Was geht?!“ in Kooperation mit den Jugendclubs Nonnweiler, Otzenhausen, Bierfeld und Pirmasens: Jugendfestival „Beat the Heat“. Rund 20 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren organisierten eigenverantwortlich das zweitägige Festival „Beat the Heat“ in Kastel. Das Event bot Musik, Tanz und Mitmachaktionen für ein generationenübergreifendes Publikum von etwa 500 Gästen. Das Festival stärkte nicht nur die regionale Jugendkultur, sondern förderte auch Selbstwirksamkeit und Organisationstalent der beteiligten Jugendlichen.
Jugendpreis 2025
„Jugend 2025 – Wir bewegen was!“ lautet das Motto des Jugendpreises 2025, ausgeschrieben in den Bereichen schulische und außerschulische Jugendarbeit. Die Bewerbung sollte das Projekt eingehend darstellen und auf maximal fünf DIN A 4 Seiten begrenzt sein. Die Darstellung des Projekts kann auch als Plakat oder Collage sowie in digitaler Form, zum Beispiel als Videoaufnahme, oder in mündlicher Form, zum Beispiel als Kurzpräsentation im zuständigen Gremium, erfolgen, Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2025. Die Siegerprämie beträgt 500 Euro, für die Zweitplatzierten gibt es 250 Euro. Bewerbungsformulare unter www.landkreis-st-wendel.de. red./hr