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Bedarfsorientierte Erweiterung

Bildunterschrift: Mirza Karabegovic (Projektleiter Friedhöfe), Christina Dumont (Leiterin Grünflächenamt) und Bürgermeister Christian Finkler schauen sich die ­neuen Bestattungsmöglichkeiten auf dem Friedhof St. Johann an. 
Foto: Stadt Dillingen / Julia Gorius
Mirza Karabegovic (Projektleiter Friedhöfe), Christina Dumont (Leiterin Grünflächenamt) und Bürgermeister Christian Finkler schauen sich die ­neuen Bestattungsmöglichkeiten auf dem Friedhof St. Johann an. Foto: Stadt Dillingen / Julia Gorius - (Bild 1 von 1)

Dillingen. Die Stadt Dillingen hat in den vergangenen Jahren auf die Veränderungen in der Bestattungskultur reagiert und neue, alternative Bestattungsformen eingeführt. Dabei wurden stark nachgefragte Formen bedarfsorientiert erweitert, um den vielfältigen Wünschen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Besonders die Nachfrage nach Baumbestattungen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen.

Bereits 2018 wurde auf dem Waldfriedhof ein entsprechendes Gräberfeld eingerichtet und seitdem mehrfach erweitert. In den Jahren 2020, 2021 und 2024 kamen Baumgräberfelder auf den Friedhöfen in Diefflen, Pachten und St. Johann hinzu, sodass diese naturnahe Bestattungsform nun auf allen Dillinger Friedhöfen angeboten wird.

Neben Baumbestattungen sind auch Urnenrasengräber weiterhin stark nachgefragt. Als zusätzliche pflegefreie Bestattungsmöglichkeiten wurden nun außerdem Urnengemeinschaftsgräber mit Namenstafeln am Boden sowie Urnengräber an Stelen aus Granit und Stahl eingerichtet. All diese Formen bieten eine Alternative zur klassischen Beisetzung. Das erste Urnengemeinschaftsgrab mit Namenstafeln wurde im vergangenen Jahr auf dem Friedhof St. Johann fertiggestellt und umfasst 24 kreisförmig angeordnete Urnengräber mit Platz für insgesamt 48 Urnen. Seit dieser Woche ist das Urnengemeinschaftsgrab für Bestattungen freigegeben. Die entsprechenden Urnengemeinschaftsgräber auf den weiteren Dillinger Friedhöfen sollen in diesem Jahr folgen. Auch bei dieser Art der Urnenbestattung ist zu beachten, dass das Ablegen von Dauergrabschmuck nicht gestattet ist.

Auf dem Waldfriedhof entsteht darüber hinaus eine Bestattungsmöglichkeit für Sternenkinder, die in den kommenden Wochen fertiggestellt wird. Diese spezielle Ruhestätte soll Eltern und Familien einen würdevollen Ort der Erinnerung und des Abschieds bieten. Die Kosten für die neuen Urnengemeinschaftsgräber auf dem Friedhof St. Johann sowie die Urnenbestattungen an Stelen auf allen Dillinger Friedhöfen inklusive der jeweiligen Zuwegungen belaufen sich auf rund 180 000 Euro.

Der Dillinger Bürgermeister Christian Finkler, der sich vor Ort über die neuen Bestattungsformen informierte, betonte: „Mit diesen Erweiterungen tragen wir den veränderten Wünschen und Bedürfnissen der Menschen Rechnung. Uns ist es wichtig, würdevolle und individuelle Abschiedsmöglichkeiten zu schaffen, die zugleich pflegeleicht und naturnah sind.“ Mit diesen neuen Bestattungsmöglichkeiten setzt die Stadt Dillingen ein weiteres Zeichen für eine moderne und bedarfsgerechte Friedhofskultur. red./jb

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