Lebach. Bäume erfüllen wichtige Funktionen für den Naturhaushalt, prägen das Ortsbild und tragen zur Aufwertung des Wohnumfeldes bei. Sie sind unverzichtbarer Bestandteil für die Lebensqualität und die nachhaltige Entwicklung in der Stadt Lebach. Deshalb gilt es, sie zu erhalten und zu schützen.
Der Lebacher Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung ein Baumschutzprogramm beschlossen. Dazu wurde zunächst eine „Richtlinie zum Schutz von Bäumen in der Stadt Lebach“ als Fundament erarbeitet. Durch Information und Aufklärung sollen die Lebacherinnen und Lebacher für das Thema sensibilisiert werden.
Der Schutz von Naturdenkmälern ist im Bundesnaturschutzgesetz und den Länder-Naturschutzgesetzen verankert. Die Kommunen haben die Möglichkeit, Naturschutzdenkmale auszuweisen.
In einem nächsten Schritt soll daher in Abstimmung mit der Ortsräten überlegt werden, ob es in den einzelnen Stadtteilen Bäume gibt, deren Schutz erforderlich ist. Sei es wegen ihrer Seltenheit, ihrer Eigenart, ihrer Schönheit oder aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen. In Zusammenarbeit mit den Ortsräten und den örtlichen Obst- und Gartenbauvereinen ist auch die Entwicklung eines Streuobstkatasters angedacht, um durch gezielte Maßnahmen den Bestand der Streuobstwiesen sicherzustellen.
Eine weitere Säule des neuen Baumschutzprogramms ist die Ausweitung des Lebacher Pflanzprogramms, das bereits seit über 20 Jahren existiert. Bürgerinnen und Bürger haben dabei die Möglichkeit, Pflanzen und Bäume zu günstigen Preisen zu erwerben.
Unterhaltung und Pflege sind unverzichtbar für einen dauerhaft vitalen Baumbestand und werden daher in der Richtlinie explizit geregelt. Für die Stadt ist diese Vorgabe eine Selbstverpflichtung, für den privaten Bereich wurden aber bewusst keine rechtlichen Vorgaben geschaffen. Vielmehr setzt die Stadt Lebach hierbei auf Aufklärungsarbeit und bietet zudem an, Hilfestellungen zu leisten.
Da sich ein Großteil des Baumbestandes in privatem Besitz befindet, können die gewünschten Ziele eines solchen Programmes nur durch die Beteiligung, Mitnahme und Engagement der Bevölkerung erreicht werden. „Zunächst war eine verpflichtende Baumschutzsatzung angedacht“, erklärt Bürgermeister Klauspeter Brill. „Doch wir haben uns dafür entschieden, dass dies nicht das geeignete Mittel ist, um den Baumbestand dauerhaft zu schützen.“ Statt die „rechtliche Keule“ zu schwingen, sollen anhand von mehreren Säulen Maßnahmen umgesetzt werden. Brill weiter: „Dabei wollen wir die Bevölkerung ganz bewusst mit ins Boot nehmen.“ Um das Bewusstsein für Bäume zu steigern, wollen wir besondere Bäume im Stadtgebiet kurz vorstellen. Dabei muss es sich nicht um ausgewiesene Naturdenkmale handeln. Auch der Kirschbaum in voller Blütenpracht oder die sommerlich duftende Linde im eigenen Garten sind wahre Schätze der Natur.“ In jedem Stadtteil gibt es bedeutende oder einfach nur schön anzusehende und große schattenspendende Bäume. Die Stadtverwaltung freut sich über Fotos zur Veröffentlichung. Einfach mir der dazugehörigen Kurzinfos und der Nennung des Fotografen an kirschm@lebach.de senden. red./jb