Neunkirchen. Der Verkäufer in einem Neunkircher Autohaus war misstrauisch geworden, weil ein Kunde Probefahrten für gleich zwei hochwertige Fahrzeuge vereinbart hatte.
Weil der Kunde einen sehr nervösen Eindruck machte, lehnte der Verkäufer eine unbegleitete Probefahrt ab. Dies verhinderte möglicherweise die Unterschlagung des Fahrzeugs. Der angebliche Kaufinteressent hatte tschechische Ausweispapiere vorgelegt, die sich als gefälscht herausstellten. Das Autohaus erstattete Anzeige bei der Polizei, weil dem Verkäufer bekannt war, dass es bereits Unterschlagungen von Fahrzeugen im Rahmen von Probefahrten gegeben hatte.
Das Dezernat für Eigentumskriminalität ermittelte bereits in acht solcher Fälle, die sich in den Monaten Oktober und Dezember 2022 sowie im Januar 2023 ereignet haben. In zweien davon blieben die Gauner erfolglos, weil eine unbegleitete Probefahrt abgelehnt worden war. Intensive Ermittlungen führten dazu, dass fünf der unterschlagenen Fahrzeuge lokalisiert und sichergestellt werden konnten. Ähnliche Fälle ereigneten sich auch im benachbarten Rheinland-Pfalz. In enger Zusammenarbeit mit der Polizei in Rheinland-Pfalz konnten mehrere Tatverdächtige ermittelt werden. Die Ermittlungen dauern an.
Bei zweifelhaften Probefahrten wird geraten, die Polizei zu verständigen. red./hr