Dillingen. Am Sonntag, 16. Juni, startet die Serra-Ausstellung des Dillinger Kunstvereins. Sie endet mit dem Beginn der Sommerferien am 14. Juli 2024. Durch Unterstützung des Ministeriums für Bildung und Kultur können zehn Schulklassen kostenlos an pädagogischen Programmen teilnehmen. Dabei stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl:
Ausstellungsbesuch mit praktischen Programmen
Der Fotograf Dirk Reinartz hat den Produktionsprozess der Stahlskulpturen Richard Serras lange Jahre begleitet. Zu sehen sind 100 Fotos, die zeigen, wie riesige Gussformen umgeschmiedet werden. Die in Dillingen hergestellten Skulpturen Serras sind aus Grobblech. Auch deren Entstehung hat Reinartz dokumentiert. Zudem ist ein 1:10-Modell der Dillinger Skulptur „View Point“ zu sehen.
Was ist der künstlerische Gedanke von Serras Großplastiken? Mit Hilfe von kleinen Stahlblechen können die Schüler selbst experimentieren, wo die statischen Probleme beim Aufstellen solcher Skulpturen liegen.
Anschließend werden Grafiken Serras betrachtet. Auch bei diesen Arbeiten geht es um Minimal Art, die Veranschaulichung elementarer Prozesse. Die Schüler können anschließend mit einem Markal Paint Stick, der Lieblings-Zeichenkreide Serras, und mit Tusche Experimente im Stil Serras durchführen. Denkbar ist auch ein Gang zur Serra- Großskulptur „View Point“ (Fußweg: 700m, 12 Minuten). Dort könnten Schüler Innenaufnahmen der Skulptur machen. Dauer des Projektes: zwei bis drei Stunden.
Besuch des Stahlsymposiums am Ökosee
Dieses Programm folgt draußenpädagogischen Gesichtspunkten, die in der aktuellen Kunstdidaktik eine Rolle spielen. 1990 fand in Dillingen ein Stahlsymposium statt, dessen Ergebnisse vor allem im Bereich des Ökosees zu sehen sind. Es gibt dort Arbeiten von Künstlern mit internationalem Renommee. Bei der zeichnerischen Auseinandersetzung mit der dreiteiligen Skulptur von Hans-Jürgen Breuste besteht der zeichnerische Reiz in der Darstellung der umgebenden Natur im Kontrast zu den winklig-kantigen Stahlobjekten. Die Schüler erhalten jeweils ein eigenes Skizzenheft, das sie behalten dürfen.
Gezeichnet wird mit Kugelschreibern, die in der Strichstärke variierbar sind. Für die Frottagen stehen breite Graphitstifte zur Verfügung.
Wer sich für eines der Programme interessiert, kann mit dem Vorsitzenden des Dillinger Kunstvereins, Wolfgang Birk, Kontakt per Mail wolfgang.birk@kunstverein-dillingen.de oder Tel. (01 60) 94 40 95 16 aufnehmen. red./jb