Völklingen. Auch in diesem Jahr bot der Theaterverein Thalia in den Räumlichkeiten des Zimmertheaters im alten Bürgermeisteramt in Ludweiler eine Komödie an, die die Lachmuskeln der zahlreichen ZuschauerInnen arg strapazierte. "Aromatherapie" hieß das Stück, das für ausverkaufte Vorstellungen sorgte.
Zur Handlung: im Wellnesshotel "zur sanften Brise" treffen eine burnout geschädigte, handysüchtige und Liebeskummer kranke Frau Mohnhaupt (Michelle Laval), die einfache Bäuerin Cordula Bauer (Jutta Laval), die esoterisch angehauchte Kindergärtnerin Frau Schulz (Kerstin Bremm) sowie der vom Job gestresste Herr Schulz (Christof Beckinger) aufeinander, die alle ein Aromatherapie-Wochenende gebucht hatten. Aufgrund eines Buchungsfehlers der Hotelmanagerin Frau Dammbichler (Heike Friedrich Kasel) sollen sich Herr und Frau Schulz ein gemeinsames Zimmer teilen. Nicht die einzige Verwirrung an diesem Wochenende; die "Housekeeperin" Rosi (Britta Bretschneider) vertauscht beim Auspacken der einzelnen Aromen die dazu gehörigen Aufkleber und sorgt dadurch für unvorhergesehene Reaktionen bei den KurteilnehmerInnen. Auch die russische Masseurin Svetlana (Anna Köhler) sowie der smarte Vertreter für Bioprodukte Herr Zieschank (Sven Peters) und nicht zuletzt der Mann von Frau Bauer, Heinrich Bauer (Christoph Bremm) sorgen für allerlei Unruhe und zwischenmenschliche Missverständnisse.
Spielleiterin Jutta Laval hatte die Rollen mit ihren SchauspielerInnen hervorragend ausgearbeitet. Michelle Laval als Melissa Mohnhaupt überzeugte als überkandidelte und Handy-überreizte Melissa Mohnhaupt, Kerstin Bremm spielte die esoterische Kindergärtnerin mit viel Leidenschaft und Christof Beckinger überzeugte mit viel Körpereinsatz. Anna Köhler spielte als russische Masseurin, Standesbeamtin, Bauingenieurin und als Kupplerin herrlich schräg, Britta Bretschneider war als ewig genervte Housekeeperin sehr überzeugend, die eigentlich ausgeglichene und doch sehr gestresste Hotelmanagerin Frau Dammbichler wurde von Heike Friedrich-Kasel dargestellt. Der schmierig smarte Herr Zieschank bekam durch Sven Peters Leben eingehaucht und Christof Bremm als Ehemann der Bäuerin ließ auch kein Auge trocken. Eine Paraderolle hatte Jutta Laval als Bäuerin Cordula Bauer. Mit unvergleichlichem Dialekt und entsprechendem Spiel sorgte sie bei allen ZuschauerInnen für Schnappatmung und Megalacher.
Über 13 Vorstellungen wurden angeboten und doch reichten die Karten nicht für alle BesucherInnen aus.
Denn Thalia Ludweiler ist ein Geheimtipp unter den TheaterbesucherInnen. Sobald bekannt ist, dass es Karten vor das neue Stück gibt, findet ein Run auf die Eintrittskarten statt.
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an den Vorverkauf, der durch das Schuhhaus Agostini in Ludweiler stattfindet.
Wie Spielleiterin Laval am Ende jeder Vorstellung sagte: "Es war uns ein Fest und eine Ehre, vor Ihnen aufzutreten", so soll es auch in den nächsten Jahren sein.
Die SchauspielerInnen und die HelferInnen hinter der Bühne freuen sich schon auf das kommende Jahr und wünscht allen seinen treuen Fans ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr 2025 in Frieden und Wohnergehen!
Unsere Leserreporterin Anja Schultz-Biehl aus Völklingen