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Angst vor dem Zahnarzt – wie Betroffene mit der Situation umgehen

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Foto: Proxima Studio / stock.adobe.com - (Bild 1 von 1)

Wir sind alle unterschiedlich und das zeigt sich auch dann, wenn ein Zahnarztbesuch bevorsteht. Während manche überhaupt kein Problem damit haben, gibt es andere, die allein beim Gedanken Schweißausbrüche bekommen. Tatsächlich ist Angst vor dem Zahnarzt ein weitverbreitetes Phänomen. Normalerweise ist es nicht weiter schlimm, aber bei einigen Menschen ist die Angst so groß, dass sie Besuche beim Zahnarzt komplett meiden. Das wiederum kann ernste gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Damit es nicht dazu kommt, möchten wir hier zeigen, wie Betroffene mit der Situation umgehen.

Aufklärung ist bei einigen Menschen der beste Weg

Zahnarztbesuche sind nicht gerade gefährlich. Zwar kann es theoretisch zu Komplikationen kommen, aber in den meisten Fällen verläuft eine Behandlung ohne jegliche Folgen. Selbst die Schmerzen halten sich in Grenzen, da bei einem größeren Eingriff eine Narkose vorgenommen wird. Da das nicht allen Menschen bewusst ist, kann Aufklärung in einigen Fällen die Angst nehmen. Eventuell reichen bereits einige Statistiken aus, um sämtliche Sorgen zu entkräften. Das funktioniert allerdings nicht immer, da es sich um eine unangemessen starke Angst beziehungsweise Phobie handeln kann. Da Phobien irrationale Ängste sind, können sie nicht mit rationalen Argumenten angegangen werden. Es braucht andere Lösungsansätze.

Der richtige Zahnarzt kann einem selbst bei einer Phobie die Angst nehmen

Nicht jeder Zahnarzt geht gleich mit ängstlichen Patienten um. Streng genommen wissen nur die wenigsten, wie sie Menschen mit einer Dentalphobie behandeln sollen. Daher bietet sich bei Angstleidenden ein auf Angstpatienten spezialisierter Zahnarzt an. Ein solcher Zahnarzt ist der Oralchirurg Dr. med. Seidel aus Berlin. Er behandelt Angstpatienten unter Sedierung oder Vollnarkose, um ihnen die Angst vor dem Zahnarzt zu nehmen. Dadurch können sie wie andere Patienten eine notwendige Behandlung erhalten, ohne sich irgendwelche Sorgen machen zu müssen. Sie bekommen entweder nichts oder nur wenig von dem Eingriff mit. Ferner dient der Zahnarzt als Ansprechpartner, mit dem man offen über seine Angst reden kann.

Entspannungstechniken sind ein bewährter Ansatz für Ängste aller Art

Manchmal braucht es gar nicht mal so viel, um die Angst vor dem Zahnarzt zu bewältigen. So gibt es etwa Menschen, die den Stress vor einem Zahnarztbesuch mindern, indem sie bestimmte Entspannungstechniken nutzen. Entspannungsübungen wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung müssen zwar erst erlernt werden, aber bergen ein großes Potenzial.

Langfristig bietet sich psychologische Unterstützung an

Sollte sich die Angst stark auf die Lebensqualität auswirken oder man leidet unter weiteren Ängsten, bietet sich psychologische Hilfe an. Sie ist zumindest langfristig die beste Möglichkeit, um das Problem anzugehen. Es gibt viele Psychologen in Deutschland, die sich auf Angststörungen spezialisiert haben und kompetente Unterstützung bieten. Sollte die Unterstützung eines Psychologen allein nicht ausreichen, kann ein Psychiater mit bestimmten Medikamenten nachhelfen.

Selbsthilfegruppen helfen vielen Angstleidenden

Es gibt für nahezu alles Selbsthilfegruppen, darunter viele für Ängste, Krankheiten und Süchte. Selbst in der Region finden sich einige Selbsthilfegruppen für Angststörungen, denen jeder Betroffene beitreten kann. Sie ermöglichen es Gleichgesinnten, über das schwere Thema zu reden, sich gegenseitig zu ermutigen und voneinander zu lernen. pr

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