Neuweiler. Am 26. Oktober endet ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Alten- und Pflegeheims St. Anna: Die drei verbliebenen Schwestern vom Heiligen Geist, Schwester Salvatora, Schwester Joyce und Schwester Salomi, verlassen die Einrichtung, und der dortige Konvent wird offiziell aufgelöst.
Damit geht eine über 100 Jahre währende Tradition des geistlichen und caritativen Wirkens zu Ende, die das Haus und seine Bewohner in unvergleichlicher Weise geprägt hat.
Unter dem Leitspruch des Heiligen Augustinus „Wo die Liebe ist, da muss sie tätig sein“, waren die Schwestern von Beginn an über 100 Jahre lang im Heim präsent. Sie begleiteten die Menschen im Alltag, stärkten sie in Krankheit und Alter und waren für viele ein vertrautes Gesicht, das Geborgenheit schenkte. Neben der pflegerischen und seelsorglichen Unterstützung war es vor allem die menschliche Nähe, die ihre Arbeit auszeichnete: ein freundliches Wort, ein stilles Gebet, eine Hand, die im richtigen Moment gehalten wurde. Ihre Präsenz verlieh St. Anna über Jahrzehnte eine besondere geistliche Atmosphäre.
Die Auflösung des Konvents bedeutet einen tiefgreifenden Einschnitt, doch die Dankbarkeit überstrahlt den Abschiedsschmerz. Bewohner, Angehörige und Mitarbeitende sind sich einig, dass die Spuren der Schwestern unauslöschlich im Haus St. Anna verankert sind. Ihr Vermächtnis wird in den Geschichten weiterleben, die man sich erzählt, und in der Haltung der Nächstenliebe, die weiterhin Maßstab für die Arbeit in St. Anna bleibt: „Wo die Liebe ist, da muss sie tätig sein.“ So endet zwar eine Ära, doch das Wirken der Schwestern vom Heiligen Geist im Alten- und Pflegeheim St. Anna bleibt ein bleibender Schatz, der in Herzen und Erinnerungen weiterlebt.
Der Abschiedsgottesdienst für die Schwestern findet am Sonntag, 26. Oktober, um 10 Uhr in der Hauskapelle des Alten- und Pflegeheims St. Anna, Sulzbach-Neuweiler statt.
Im Anschluss gibt es bei einem Sektempfang die Gelegenheit, sich persönlich von den Schwestern zu verabschieden.
red./jb



