Zweibrücken. 1975 hatte der damalige Rosengartenmeister Oskar Scheerer die Idee eines lebendigen Rosenmuseums an der Fasanerie. Seit einem halben Jahrhundert nun faszinieren die farbenfrohen, duftenden, wilden Schönheiten die Besucherinnen und Besucher und berühren die Herzen. Am Samstag, 14. Juni, 14 bis 18 Uhr feiert der Wildrosengarten zur schönsten Blütezeit sein 50-jähriges Bestehen. Die Oskar-Scheerer-Stiftung hat dazu ein kunterbuntes, vielfältiges kulturelles Programm mit musikalischen Darbietungen, künstlerischen Beiträgen und spannenden Aktivitäten, zusammengestellt, welche die Bedeutung des faszinierenden Wildrosengartens unterstreichen.
Sie laden zu einem heiteren Fest für die gesamte Familie ein, an dem sich zahlreiche Freunde und Kooperationspartner beteiligen. Die Jubiläumsfeier eröffnet Zweibrückens Oberbürgermeister Marold Wosnitza als Präsident der Oskar-Scheerer-Stiftung. In seiner kurz gehaltenen Festrede widmet sich der Zweibrücker Botaniker und Theologe Dr. Dr. Schäfer der Wildrose und Hieronymus Bock und zeigt die Verbindung zwischen Zweibrücken und der Klosterstadt Hornbach auf. Einen außergewöhnlichen musikalischen Rahmen bietet Musikschulleiter Walter Theissohn, der zusammen mit einem Schüler lautstark seinen Dudelsack erklingen lässt.
Ixheimer Chor Cantamus lässt passende Lieder erklingen
Die gesungenen Geburtstagsständchen mit passenden Liedern wie „The Rose“ oder „What a wunderful world“ lässt der Ixheimer Chor Cantamus unter Leitung von Bernd Jost erklingen. Im Mittelpunkt steht ein umfangreiches Kunstprojekt der Jugendkunstschule Zweibrücken. Die jungen Künstlerinnen und Künstler haben unter dem Titel „Rosen-Obst-Natur“ ein umfassendes Kunstprojekt gestaltet, das ganz unterschiedliche Materialien von Filz bis Ton, von Plastiken bis zu gemalten Aquarellen oder Mosaikbildern und sogar Musik verbindet. Ausgestellt sind die Werke im Pavillon und im angrenzenden Skulpturengarten. Während des Festakts erfahren die Gäste mehr über dieses themenbezogene Kunstprojekt, mit dem sich die Jugendkunstschule sogar um einen Preis beworben hat.
Der NABU, der das Insektenhotel im Wildrosengarten betreibt und verschiedene Bereiche in der Fasanerie betreut, lädt die jungen Besucherinnen und Besucher zu spannenden Mitmachaktionen ein. Mit der Waldjugend können interessierte im angrenzenden Fasaneriewald Nistkästen aufhängen gehen und am Lagerfeuer Stockbrot braten.
Für das leibliche Wohl aller Gäste sorgt Top-Events, die auch das Catering im Rosengarten ausrichten. Daneben präsentieren sich Vereine, die dem Wildrosengarten auf besondere Art und Weise gewogen sind, wie etwa der Weiße Ring oder die Deutsch-polnische Gesellschaft unten am Stanislaus-Denkmal und dem Kirschbaum.Der „Kurier des Herzogs“ erinnert an die Verbindung des emigrierten Polenkönigs Stanislaus Leszczynski mit der Fasanerie und den Kirschen von Tschifflick.
Auch in Zweibrückens Rosengarten wird des Wildrosengarten-Jubiläums und Oskar-Scheerers gedacht. Nach dem Geburtstagsfest wandert die Ausstellung der Jugendkunstschule dorthin und wird sowohl im Eingangsbereich an der Kasse sowie im Garten verteilt die Besucherinnen und Besucher erfreuen. Rosengartenmeister Heiko Hübscher, zugleich stellvertretender Vorsitzender der Oskar Scheerer-Stiftung erinnert: „Oskar-Scheerer, vielen als leidenschaftlicher Gärtner des Zweibrücker RosenGartens bekannt, war ebenso ein begeisterter Leser. Als solcher suchte er das Gespräch mit den Schriftstellerinnen und Schriftstellern seiner Zeit. Zu seinen Weggefährten zählten unter anderem Nelly Sachs, Hermann Hesse und Hilde Domin. Albrecht Goes widmete ihm sogar den Essay „Der gute Leser“ und würdigte damit Scheerers tiefe Verbundenheit mit der Literatur. Die Lesung am Sonntag, 22. Juni um elf Uhr im Rahmen der Zweibrücker Rosentage schlägt eine Brücke zwischen Literatur und Natur.“ Mitwirkende sind unter anderem Silvia Berwingas, Michael Dillinger und Wolfgang Ohler.
„Natur, Kunst und Jugendarbeit verbinden“
Doch auch die Geburtstagsparty zum 50-jährigen Bestehen des Wildrosengartens soll keine Eintagsfliege bleiben, sondern regelmäßig mit Aktionen bespielt und damit in seiner Bedeutung zunehmend fokussiert und aufgewertet werden. Um die stressige Sommerzeit mit Rosen- und Gartenmarkt und den Zweibrücker Rosentagen zu entzerren, soll es regelmäßig zur Erntezeit mit ihren leuchtenden Hagebutten ein buntes Fest rund um Apfel, Birnen, Kirschen aus dem Streuobst im Wildrosengarten geben. „Wir wollen ab Herbst 2026 jährlich dabei Natur, Kunst und Jugendarbeit verbinden“, blickt Heiko Hübscher voraus.
„Der Wildrosengarten soll in seiner Einzigartigkeit als lebendiges Rosenmuseum zu einem lebendigen Ort der Begegnung werden.“ Der Wildrosengarten ist eine öffentliche Parkanlage, die ganzjährig geöffnet ist und kostenlos besucht werden kann. rosengarten-zweibruecken.de/cvwn