50 Jahre Fairer Handel im Saarland

Zahlreiche Mitarbeiter der AWO nahmen die Auszeichnung durch Ministerpräsidentin Anke Rehlinger als fairer Träger 
entgegen, zuvor hatte AWO-Landesvorsitzender Marcel Dubois einleitende Worte zum Engagement des Verbandes 
gesprochen. Foto: Kossmann
Zahlreiche Mitarbeiter der AWO nahmen die Auszeichnung durch Ministerpräsidentin Anke Rehlinger als fairer Träger entgegen, zuvor hatte AWO-Landesvorsitzender Marcel Dubois einleitende Worte zum Engagement des Verbandes gesprochen. Foto: Kossmann - (Bild 1 von 1)

Saarbrücken. Im vhs-Zentrrum am Schloss fand der Festabend „50 Jahre Fairer Handel im Saarland“ unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger statt.

„Fairer Handel ist immer noch die Ausnahme auf dem globalen Markt. Umso bedeutender ist es, dass wir als Konsumentinnen und Konsumenten möglichst fair gehandelte Produkte wählen. Die Fairtrade Initiative Saarland setzt sich mit großem Engagement dafür ein, den fairen Handel zu stärken - und das mit Erfolg! Es braucht mehr solcher Projekte, die unsere Welt täglich ein Stückchen fairer machen. Und auch als Bundesland wollen wir unseren Teil zu fairem Handel beitragen und deshalb das erste Fairtrade-Land werden. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass fairer Handel bald nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel ist“, so die Ministerpräsidentin bei ihrer Ansprache.

Bewusstsein bereits von

klein auf schaffen

Rund 150 Akteure aus den verschiedensten Bereichen des Fairen Handels kamen an diesem Abend zusammen, um zurück, aber auch nach vorne zu blicken. Denn auch nach 50 Jahren Handel, Diskutieren und Einmischen für eine gerechtere Welt sei es noch ein langer Weg raus aus der Nische und rein in den Mainstream, um schließlich die breite Masse zu erreichen und vom gerechten Handeln zu überzeugen.

Das Saarland war und ist dabei schon immer in einer Vorreiterrolle gewesen. Gerade von Saarbrücken aus gingen zahlreiche Impulse über das eigene Bundesland hinaus. War Saarbrücken einst die erste Faire Stadt im Bundesgebiet, sind ihr mittlerweile über 800 Städte und Kommunen gefolgt.

Und dabei muss die Bewusstseinsbildung bereits im frühen Kindesalter ansetzen. „Das ist kein Stoff, den man in zwei bis drei Unterrichtsstunden abhandeln kann, das muss schulbegleitend sein“, so Clemens Wilhelm, Schulleiter der Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen in einer abschließenden Gesprächsrunde des Abends.

Grußworte und

Auszeichnungen

Vorausgegangen waren weitere Grußworte von Peter Gillo, Direktor des Regionalverbandes Saarbrücken, und von Bürgermeisterin Barbara Meyer.

Um bei den Kleinsten anzusetzen, gibt es zahlreiche faire Einrichtungen im Land, und einige konnten an diesem Abend von der Fairtrade Initiative Saarland um Ingrid von Osterhausen und Peter Weichardt ausgezeichnet werden. So erhielt die AWO Saarland die Trägerauszeichnung „Faire Kita Saarland“, der „Hort am Schenkelberg“ Saarbrücken die Auszeichnung „Fairer Hort“ und innerhalb der Willi-Graf-Realschule Saarbrücken wurde die Auszeichnung „300. Faire Schulklasse – Klasse des Fairen Handels“ vergeben. Einzelne Auszeichnungen gaben mit Videoeinblendungen Einblicke in die Arbeit der Einrichtungen.

Gesprächsrunde zum

Thema Fairer Handel

In der abschließenden lockeren Gesprächsrunde stellten sich Astrid Klug, Organisationsleiterin Eine-Welt-Laden Homburg, Clemens Wilhelm, Peter Gillo und Tenivoungognon Soro, Bildungsreferentin BtE („Bildung trifft Entwicklung“), gebürtig von der Elfenbeinküste, den Fragen von Moderatorin Bejard Noupa von der Fairtrade Initiative Saarland bezüglich Rück- und Ausblicke zum Fairen Handel.

Im Foyer gab es im Anschluss nicht nur eine Einladung zu Austausch bei fairen Getränken und Speisen, sondern auch die Gelegenheit, sich beim „Markt der Möglichkeiten“ über Angebote und Aktivitäten der verschiedenen saarländischen Akteure und Einrichtungen zu informieren. ak

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