Wadern. Ausnahmeharfenistin Maria Cleary und der Violinist Davide Monti, bekannt als das Duo ArParla, geben zusammen mit Sängerin und Tänzerin Sandhya Nagaraja am 11. Oktober um 19 Uhr im Rahmen der Waderner Residenzkonzerte ein Konzert im Pfarrsaal in Wadern.
„Plaisirs et chagrins d’amour“ heißt das Programm. Es geht um Liebe und Verlust und entsprechend heiter und melancholisch werden die Klänge von Harfe, Violine und Gesang die ZuhörerInnen berühren. Maria Cleary und Davide Monti spielen Stücke aus dem Barock von Monteverdi, Marcello, Spohr, Martini, Mondonville und Cousineau.
Letzterer darf in dieser Reihe nicht fehlen, denn Cousineau (1733-1800) ist der Erbauer der Harfe, die sich heute im Stadtmuseum Wadern befindet. Georges Cousineau und sein Sohn Jacques-Georges (1760-1836) gehörten zu den renommiertesten Harfenbauern ihrer Zeit. Sowohl Königin Marie-Antoinette als auch später die Kaiserin Josephine bezogen ihre Harfen von Cousineau. Die Harfe im Stadtmuseum Wadern befand sich einst im Besitz der im Hochwaldraum bekannten Malerin Baronesse Octavie de Lasalle von Louisenthal, die mit ihrer Familie im 19. Jahrhundert auf Schloss Dagstuhl lebte. Die Harfe trägt die Inschrift: Cousineau, Rue de Poulies à Paris. Ihre Entstehung wird von Fachleuten auf ca. 1773 datiert. Sie gilt damit als die älteste noch spielbare Harfe der Welt. Maria Cleary ist eine der wenigen Harfenistinnen, die diese historische Einfachpedalharfe spielen kann und darf. Die zum Vortrag gebrachten Stücke von Monteverdi, Marcello, Spohr, Martini, Mondonville und Cousineau stammen alle aus der Zeit Cousineaus, also dem 18. Jahrhundert.
Tickets für das Konzert gibt es für 15 Euro online unter www.wadern.de/Veranstaltungen oder im Rathaus der Stadt Wadern und in der Bücherhütte Wadern.
red./wj