Die Theaterwerke Bietzen bringen eine eigene Adaption des Horror-Klassikers „Schatten über Innsmouth“ des Grusel-Altmeisters H. P. Lovecraft als Live-Hörspiel auf die Büh-ne. Am 11. Oktober führen sie das Stück in den Lichtspielen Wadern auf, am 17. und 18 Oktober im Bürgerhaus Menningen sowie am 22. November in der Commune Saarbrücken. Die Aufführungen beginnen um 20 Uhr, der Einlass um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei.
Mit Stimmen, Geräuschen und Musik wollen die Schauspielerinnen und Schauspieler das Publikum nach Innsmouth entführen. Der junge Student Robert Olmstead macht auf einer Reise einen Zwischenhalt in der heruntergekommenen Küstenstadt, wo schreckliche Geheimnisse unter den morschen Dielen schlummern. Bei seinen Nachforschungen stößt Olmstead auf eine unheilige Verbindung der Stadtbewohner zum Meer, die ihn an seinem Verstand zweifeln lässt.
Eine Besonderheit und Premiere für die Theaterwerke Bietzen: Der Text stammt erst-mals aus eigener Feder. Die Mitglieder Jan Hilt, Julia Hilt und Wiebke Neu haben Lovecrafts Novelle als Hörspiel adaptiert. „Lovecrafts Werke sind prädestiniert für Hörspiele“, findet Wiebke Neu. „Denn sehr oft geht es um Dinge, die eigentlich unbeschreiblich sind, und die ihren Grusel verlieren würden, wenn man sie bildlich darstellen würde.“ Eine Schwierigkeit bei der Bearbeitung war: „Wir wollen die Figuren lebendiger wirken lassen als im Originaltext“, sagt Julia Hilt. „Bei Lovecraft erfüllen sie vor allem Funktionen in der Geschichte, aber für ein Hörspiel ist es nötig, ihnen mehr Leben und individuellen Charakter zu geben.“ Jan Hilt erklärt: „Lovecrafts Werk gilt als einer der Ursprünge des modernen Horrors. Natürlich hat sich das Genre geändert – wir sind aus Literatur und Filmen mittlerweile ganz anderes gewöhnt – und was damals extremer Horror war, ist heute vielleicht eher ein Grusel-Stück.“
„Schatten über Innsmouth“ ist das mittlerweile 19. Projekt des 2011 gegründeten Amateurtheater-Vereins Theaterwerke Bietzen. Der Verein finanziert sich vollständig aus frei-willigen Spenden und Sponsorengeldern, um den Eintritt kostenlos zu halten.

