KASALLA
LIVE 2024
Eine kurze Geschichte über Kasalla Nicht immer sind die Ideen, die zwei Typen nachts um 2 nach einer langen Party an einem Küchentisch haben, wirklich richtig gut. Aber aus dem, was Ex- Peilomat“-Gitarrist und Songwriter Flo Peil und Sänger Bastian Campmann da planten, wurde was: Kasalla. Zusammen mit den alten und neuen Weggefährten Ena Schwiers, Sebi Wagner und Nils Plum sprangen sie mit dem Plan, die Musik, die man liebt mit Texten im heimischen Sprech zu kombinieren in den Proberaum. Jetzt, 10 Jahre später, ist die Schnapsidee richtig erwachsen geworden. Nicht zuletzt aufgrund des Charterfolges ihres 2017 erschienenen Albums „Mer sin eins“. Das vierte Studioalbum der Band schaffte es auf Anhieb von 0 auf Platz 5 der deutschen Albumcharts und bescherte der Band somit nicht nur die erste Top Ten – Platzierung ihrer Karriere, sondern auch den aktuell höchsten Chartentry einer kölschen Band seit BAP im Jahr 1981. Die Erfolgsgeschichte der Kölner wurde 2018 durch ein weiteres Megahighlight gekrönt, denn sie wurden für den deutschen Musikpreis ECHO nominiert. Eine Geschichte, die gerade in einer Stadt wie Köln noch unwirklicher und in rasantem Tempo erscheint. Denn dort an Fluss und Dom ist die Musikszene sehr intensiv, vielfältig und konzentriert. Wie die gesamte deutsche Poplandschaft - komprimiert auf einen Bierdeckel. „Es gibt in Köln Dutzende Bands, die Mundart spielen und davon leben können, das glaubt einem ja anderswo keiner, wenn man das erzählt“, so Sänger Bastian Campmann. Eine derart lebendige,
aktive Mundart-Szene im Grenzbereich zu Rock und Pop ist in anderen bundesdeutschen Ballungsräumen kaum vorstellbar. Ein Phänomen, das ohne Karneval allerdings auch nicht möglich
wäre. Was es allerdings tatsächlich bedeutet, Mitglied einer Band zu sein, deren Musik fester Bestandteil im Repertoire der fünften Jahreszeit ist, vermag man sich anderorts kaum vorstellen. „Während der Karnevalszeit spielt man innerhalb von nur sechs Wochen zweihundert (!) Mal, das sind ca. zehn Auftritte pro Tag“, skizziert schlagzeuger Nils Plum das Arbeitspensum zwischen
Anfang Januar und Mitte Februar, „damit erreicht man allerdings auch unglaublich viele Leute“. Das bislang alles überragende Live-Großereignis fand allerdings am 9. und 10. September 2016 anlässlich des fünften Band-Geburtstages statt. Der erste Termin in der 13.000 Zuschauer fassenden LANXESS-Arena, in der größten Halle der Stadt, war ratzfatz ausverkauft, so dass Kasalla ebendort einen zweiten Termin ansetzen mussten. Letztendlich feierten an beiden Tagen 26.000 (!) Fans mit der Band - und den musikalischen Ehrengästen Gentleman, Carolin Kebekus und Von Brücken. Doch auch im restlichen Bundesgebiet hat sich das Quintett in den vergangenen vier Jahren zu einem veritablen Zuschauermagneten entwickelt. Nachdem die Kölner bei ihrem ersten „Ausflug nach weiter weg“ in 2014 noch in kleinen Clubs und Kneipen vor 100 bis 200 Zuschauern auftraten, kratzt die Band seit der Deutschlandtour im Frühling 2016 national regelmäßig an der Tausender-Kapazitätsgrenze. Touren im Herbst 2017 und Frühjahr 2019 führten die fünf Jungs neben bereits erspieltem Gebiet auch erstmals in die Schweiz und nach Österreich. Insgesamt neunzehn, fast alles ausverkaufte Stationen standen auf dem Reiseplan. Dass es dabei nicht (mehr) nur um versprengte Exil-Kölner handeln kann, liegt auf der Hand. „Es gibt natürlich überall rheinländische Enklaven“, sagt Bassist Sebi Wagner, „aber es hat sich so entwickelt, dass mittlerweile sechzig, siebzig Prozent der Leute nicht mit dem Rheinland verbandelt sind.“ Auftritte in TV- Sendungen wie Ina Müllers ARD-Late-Night-Show „Inas Nacht (2013), ARD MoMa (2017) und ZDF „Volle Kanne“ (2018) trugen die Band noch weiter hinaus ins Land. Am 8. September 2017 erschien mit „Mer Sin Eins“ das vierte Studioalbum der Band. Es ist das Follow-Up zum Longplayer „Stadt met K“, der im Februar 2015 erschien und Platz zwölf der Offiziellen Deutschen Charts erreichte. Die Mission war auch diesmal klar. „Wir möchten den Menschen zeigen, dass der Dialekt keine Einschränkung der Musik auf Ufftata aufzwingt - sondern die Möglichkeiten Musik zu machen noch erweitert“, so Gitarrist Flo Peil und der Plan ging auf. Wie bereits bei den Vorgängern steht auch bei „Mer Sin Eins“ einmal mehr die musikalische Vielfalt im Fokus. Souverän und mit spielerischer Leichtigkeit bewegt sich die Band zwischen den Genres Chanson, Folk, Elektro und Funk. „Unser Kerngeschäft ist und bleibt aber natürlich auch bei dieser Platte Rock“, betont Keyboarder Ena Schwiers. Und natürlich die kölsche Sprache. Der Dialekt: Der rote Faden, der alles zusammenhält. Und dieser rote Faden funktioniert auch in musikalisch ungewohntem, unerwarteten Fahrwasser. Das bewies die Band 2019 eindrucksvoll mit zwei in Rekordzeit ausverkauften Konzerten in der ehrwürdigen Philharmonie Köln. Mit liebevoll arrangierten Versionen und einem Orchester durften Kasalla sich von einer komplett anderen Seite zeigen: „Nit esu laut“ In 2020 sollte nach der Kölner Arena dann das nächste, das größte, das ultimative Abenteuer der Band stattfinden: Ein Konzert im RheinEnergieStadion. über 37.000 Karten waren schon verkauft - dann kam so ein Virus dazwischen. Zum Glück wurde jedoch ein Ersatztermin für die Zeit nach der Stille gefunden: jetzt feiern Kasalla am 17.6.2022 im ausverkauften Fußballstadion des FC ihr 10- jähriges Jubiläum nach - und das mit ihrem neuen Studioalbum, das pünktlich zum größten Konzert der Band erscheinen wird. Bis dahin stößt Kasalla noch mit einem Best-Of-Album, dass am 19.11. erschienen ist, auf den runden Geburtstag an. „10 Jahre Kasalla“ – mit allen Hits der 5 Typen und einigen komplett neu arrangierten, wieder zwischen den Stilen wandelnden Versionen. So wird etwa aus der traurigschönen, kraftvollen Rockballade „Ich jonn kapott“ mit Orchester ein Kinofilm für die Ohren und „Pommes & Champagner“ entführt als Swing-Version in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Neben der Rückschau auf das, was in der vergangenen Dekade geschehen ist, gibt es mit „Rudeldiere“ auch wieder eine aktuelle Single, die das Gefühl vieler Menschen in der momentane Lage auf den Punkt trifft. Menschen sind nicht fürs allein sein gemacht! Menschen sind Rudeltiere. Wollen nicht allein laut den Mond anheulen. „Es do einer ? – Mer sin viele!“ Dieses Rudel met K hat noch einiges vor!
Dillingen, Lokschuppen
Freitag, 25.10.2024
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:30 Uhr